Robert Grögler erlag schon als Kind der Faszination der Sterne. Schon als Achtjähriger, so erzählt er, habe er sich mit den Sternbildern beschäftigt. Heute, als 53-Jähriger, bildet das Wissen um die Sternbilder die Grundlage für seine Leidenschaft der Sternenfotografie. Denn damit orientiert er sich am Himmel, um die Galaxien und Sternennebel fotografieren zu können, die er für sich auswählt.
Die Technik dafür ist denkbar einfach: Ein Teleskop, das er um 5000 Euro in den USA erstand, verbindet er mit einem ebenfalls in Amerika entwickelten Adapter für sein Smartphone. Damit blickt er praktisch über die Oberfläche des Smartphones durch das Okular des Teleskops zu den Sternen. Was simpel klingt, wird in Österreich kaum angewendet, im Gegensatz zu den USA, wo das durchaus gängig sei, wie Grögler erzählt. Warum nicht auch hier mehr Astro-Fotografen diese Technik anwenden? „Eine gute Frage, ich weiß es nicht..“
Langes Warten auf den richtigen Augenblick
Der Amateur-Astronom, der früher Schlagzeuger einer Death-Metal-Band war, fertigt die Fotos in oft stundenlangen nächtlichen Sessions an, denn die richtigen Bilder sind verbunden mit der richtigen Zeit und einem sternenklaren Himmel sowie wenig Lichtverschmutzung.
Einer der Lieblingsplätze von Robert Grögler liegt in seiner Heimat, dem Skulpturenpark Symposium auf einem Hügel oberhalb von Lindabrunn (Bezirk Baden). Hier liegt er stundenlang auf der Lauer auf der Jagd nach dem richtigen Sternenbild.
Das aufsehenerregendste Bild gelang Grögler vom Kometen „Neowise“, das Aufnahme in ein Buch der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA zum Thema Astrofotografie mit dem Smartphone fand. „Ich bin Amateur und fotografiere nur für mich. Wenn sich dann aber die NASA bei dir meldet und dein Foto für eine ihrer offiziellen Druckwerke verwendet, dann ist das schon eine extreme Befriedigung und Bestätigung“, so der Fotograf, der in seinem Erfolg auch ein Auftrag sieht, weiter den Himmel nach spektakulären Bildern abzusuchen – auch dann, wenn es ihn viele schlaflose Nächte kostet.