Wo „SKN“ draufsteht, ist ab sofort nicht mehr nur Fußball drin sondern auch Basketball und Eishockey. Entsprechende Pläne präsentierte der Klub am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Für mich ist das ein sehr wichtiges Projekt“, so SKN-Präsident Wilfried Schmaus. „Wir machen Frauensport damit noch sichtbarer. Außerdem können die Sportarten voneinander lernen“, so Schmaus.
Im Frauenfußball ist St. Pölten seit Jahren das Maß der Dinge und steht unangefochten an der Spitze. Nun will man das Knowhow auf andere Sportarten übertragen. Im Basketball stellte SKN-Geschäftsführer Stefan Worenz innerhalb weniger Monate ein schlagkräftiges Team zusammen, das im Herbst erstmals in der Bundesliga spielen wird.
„Es war ein intensiver Sommer mit vielen Telefonaten“, erklärt Worenz. „Wir haben super motivierte Mädels bekommen. Alle wollen unbedingt bei diesem Neustart mit dabei sein. Ich hoffe, es wird der Startschuss für eine erfolgreiche Zukunft“, so Worenz. 13 Spielerinnen aus ganz Österreich umfasst der SKN-Kader. Gleich in der ersten Saison wollen die St. Pöltnerinnen den Finaleinzug ins Visier nehmen.
Ehemalige NBA-Spielerin als Starverpflichtung
Dabei helfen soll Inga Orechowa. Die 33-Jährige ist die bislang einzige Österreicherin, die je in der amerikanischen NBA der Frauen spielte und hat sich nach ihrem Wechsel zu St. Pölten große Ziele gesetzt. „Es freut mich sehr, dass so viel in Frauen investiert wird. Es wäre ein Traum, wenn wir Meister werden könnten“, so Orechowa.
Auch auf dem Eis geht es in der Landeshauptstadt ab sofort zur Sache. Die Sabres – ihres Zeichens 18-facher österreichischer Meister – gehen ab sofort nicht mehr für Wien sondern für St. Pölten auf Titeljagd. Als Grund für den Wechsel nach Niederösterreich nennt Christian Klepp, Sportlicher Leiter des Vereins, die große Unterstützung des SKN.
SKN will in allen drei Sportarten abräumen
„In Wien haben wir kaum Eiszeiten bekommen und somit kaum Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mädels – da war der Schritt nach St. Pölten logisch“, so Klepp. Trainer Stephan Brozovsky schwärmt zudem von der Infrastruktur im Sportzentrum Niederösterreich. „Die Spielstätte ist einfach Wahnsinn. Du hast dort alle Möglichkeiten um zu trainieren“, so Brozovsky.
In Sachen Zielsetzung wird beim SKN nicht tiefgestapelt. Innerhalb der nächsten Jahre will Präsident Schmaus die Meistertitel im Fußball, Basketball und Eishockey nach St. Pölten holen. „Wenn man in der obersten Liga spielt, will man Meister werden. Wir wollen den Frauensport in St. Pölten unter einem Dach in eine erfolgreiche Zukunft führen. Jedes Team soll vom anderen profitieren“, so Schmaus.