Immer wieder war über eine durchgängige Elektrifizierung der Kamptalbahn diskutiert worden. Einen konkreten Plan für eine Elektrifizierung im Waldviertel-Abschnitt habe es aber nie gegeben, heißt es von den ÖBB. Inzwischen wurden auf dieser Strecke auch schon Akkuzüge getestet. Weil die Tests erfolgreich waren, wurden 16 derartige Züge angekauft. Eine Elektrifizierung dürfte damit ohnehin obsolet geworden sein. Geplant ist aber nach wie vor eine Elektrifizierung des fehlenden Teilstücks zwischen Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) und Krems.
Davon unabhängig starten demnächst diverse Bauarbeiten. „Um einen möglichst raschen und sicheren Bauablauf zu gewährleisten, ist eine mehrmonatige Streckensperre erforderlich“, teilten die ÖBB vor Beginn der Arbeiten mit. Sie kündigten einen Schienenersatzverkehr für alle Verbindungen über die Kamptalbahn zwischen Sigmundsherberg (Bezirk Horn) und Hadersdorf am Kamp (Bezirk Krems) bzw. bis Krems an.
Dieser startet mit dem Schulbeginn am 4. September, 1.30 Uhr, und wird bis 10. Dezember, 1.00 Uhr, eingerichtet. Die Züge auf der Franz-Josefs-Bahn zwischen Krems und Absdorf/Hippersdorf (Bezirk Tulln) fahren den ÖBB zufolge planmäßig und sind vom Schienenersatzverkehr nicht betroffen.
Sanierung der Bahnanlagen
Durch die Sanierung der Kamptalbahn wollen die ÖBB laut eigener Auskunft nicht nur die Kapazitäten verbessern, sondern auch das Bahnfahren der Strecke allgemein attraktiver machen. Im Fokus steht der Abschnitt zwischen Langenlois (Bezirk Krems) und Horn. Hier werden neben Erneuerungen der Gleise, Weichen und Bahnsteige auch Sanierungsarbeiten der Entwässerungsanlagen durchgeführt. Zudem stehen Kabelarbeiten und Umbauten von Eisenbahnkreuzungen und Instandhaltungen von Brücken auf dem Plan.
Während der Sperre werden auch die Bahnhöfe von Horn, Langenlois sowie der Zugangsbereich der Haltestelle in Zöbing (Bezirk Krems) saniert. Im Zuge der Arbeiten sollen dort die Entwässerung im Gleis- und Bahnbereich sowie die Erneuerung der Gleis- und Weichenanlagen erfolgen.