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soziales

Pilotkindergärten für Zweijährige starten

In Niederösterreich wird das Kindergarten-Eintrittsalter von zweieinhalb auf zwei Jahre gesenkt. Das Land will damit das Betreuungsangebot erweitern. In 15 Gemeinden starten im Herbst Pilotkindergärten, in einem Jahr soll das Angebot flächendeckend ausgeweitet werden.

Die Pilotkindergärten in den 15 Gemeinden in Niederösterreich, in denen künftig auch schon Zweijährige betreut werden, wurden in den letzten Monaten um- und ausgebaut. Hier will man nun Erfahrungen bei der Betreuung von zweijährigen Kindern sammeln, um das Angebot in einem Jahr auf ganz Niederösterreich auszudehnen. Weil auf fünf Kinder eine Betreuungsperson kommen soll, plant das Land die Einstellung zusätzlicher Pädagoginnen und Pädagogen.

Die Pilotphase wird ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet, unter anderem soll beobachtet werden, ob sich bei den Kleinsten andere Rhythmen oder andere Schlafzeiten ergeben und wie sich die Dynamik mit den größeren Kindern entwickelt. Die Erkenntnisse sollen dann in pädagogische Konzepte für die Betreuung von Kindern ab dem zweiten Lebensjahr einfließen, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Keine Verpflichtung für Kindergarten ab zwei Jahren

Die Ausweitung des Betreuungsangebotes auf Kinder ab dem zweiten Lebensjahr sei ein großer Schritt, um die Karenzlücke zwischen zwei und zweieinhalb Jahren ab 2024 in den Kindergärten schließen zu können, sagt Teschl-Hofmeister. Das Interesse sei groß, etwa in Pöchlarn (Bezirk Melk): ein Angebot, das an die Eltern von 40 Kindern geschickt wurde, wurde für 27 Kinder angenommen. Verpflichtend sei die Betreuung ab zwei Jahren aber nicht, wird betont.

Änderungen bei Kinderbetreuung

Das Eintrittsalter in den Kindergarten wird in Niederösterreich von zweieinhalb auf zwei Jahre gesenkt. Allerdings gilt das Angebot vorerst nur in Pilotkindergärten.

Weil Kinder, die teilweise noch gewickelt werden müssen oder die sich noch nicht so gut mitteilen können, auch mehr Betreuung bräuchten, geht das Land Niederösterreich in den kommenden vier Jahren von einem zusätzlichen Bedarf von 2.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Daher habe das Land mit 400 Kurseinheiten bzw. 8.000 Plätzen auch ein Aus- und Weiterbildungsprogramm für bereits beschäftigte Betreuungspersonen auf die Beine gestellt.