Sommergespräche 2023 mit Helga Krismer und Beni Fuchs
ORF/Julia Freytag
ORF/Julia Freytag
„Sommergespräche“

Krismer fordert Tempolimit für Verbrenner

Ein Tempolimit von 100 km/h für fossile Verbrenner fordert die Landessprecherin der Grünen, Helga Krismer, im „Sommergespräch“ mit ORF-NÖ-Chefredakteur Benedikt Fuchs. Sie wirft der ÖVP Blockade in der Klimapolitik vor und zeigt Verständnis für die Klimaaktivisten.

Die Klimapolitik war eines der zentralen Themen im zweiten von fünf Sommergesprächen mit den niederösterreichischen Parteichefinnen und Parteichefs in der Fernsehsendung „NÖ heute“. Krismer fordert einen schnelleren Ausbau der Windkraft, Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch und ein Tempolimit für fossile Verbrenner auf den Autobahnen. „100 km/h für fossile Verbrenner, manche sagen auch Stinker dazu, das wäre etwas, was uns einfach auf die Überholspur bringt“, so die Landessprecherin der Grünen im Interview mit ORF-NÖ-Chefredakteur Benedikt Fuchs. Wer mit dem Elektroauto unterwegs ist, soll sich nicht an diesen Immissionsschutz halten müssen.

Krismer spart auch nicht mit Kritik an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und der FPÖ. Sie würden „vorsätzlich“ in der Klimapolitik nichts machen. Es gebe in Niederösterreich Klimablockaden von der ÖVP und das sei „der eigentliche Klimawahnsinn“, dass man zu wenig tue.

„Sommergespräch“ mit Grünen-Landessprecherin Helga Krismer

Klimaaktivisten: „Heiße nicht jede Aktion für gut“

Für die Proteste der Klimaaktivistinnen und -aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“, die sich zuletzt bei St. Pölten unter anderem auf der Westautobahn auf die Fahrbahn geklebt und den Verkehr damit blockiert haben, zeigt Krismer Verständnis. „Ich bin da ganz klar in meiner Haltung und die hat sich auch nicht geändert. Ich habe ein Verständnis, das heißt aber nicht, dass ich jede einzelne Aktion für gut heiße.“ Das Rechtssystem habe aber genau dafür Vorsorge getroffen und die Protestierenden werden sich verantworten müssen, so die Landessprecherin der Grünen.