Zange, Hammer, Schraubenzieher, Werkzeug Sujet
Sabine Schulte/Pixabay
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CHRONIK

Polizei warnt vor falschen Handwerkern

Zurzeit kommt es verstärkt zu Fällen, bei denen sich Kriminelle als Handwerker ausgeben. Sie bieten ihre Dienste oft spontan an und fordern dann viel Bargeld. Die Polizei warnt vor solchen Betrügern, meist würden die Täter ohne Anmeldung in einem Betrieb arbeiten.

Einmal sind sie Polizisten, dann Handwerker und im nächsten Moment Fensterputzer: Fast täglich ist die Polizei derzeit mit Betrugsfällen konfrontiert, bei denen Opfern möglichst viel Geld abgeknöpft wird. Eine weitere bekannte Betrugsmasche ist, dass sich Betrüger beispielsweise per SMS melden und sich als Verwandte in einer Notlage ausgeben, die dringend Bargeld benötigen.

„Hallo Tante, ich bin’s, deine Nichte, ich bin gerade in Australien und mir haben’s das Geldbörserl gefladert, kannst du mir bitte etwas überweisen?“ So oder so ähnlich klingen die klassischen Neffen- oder Nichtentricks. Nicht selten fallen laut Polizei die Opfer darauf herein und überweisen der vermeintlichen „Nichte in Australien“ das gewünschte Geld.

Horrende Preise für minderwertige Arbeit

Aktuell sind wieder vermehrt falsche Handwerker in Niederösterreich unterwegs, die spontan ihre Dienste anbieten und dann rasch viel Bargeld fordern. Die Polizei rät, solche Angebote jedenfalls strikt abzulehnen. Denn meist arbeiten die Täter ohne Anmeldung in einem Betrieb. „Das hat zur Folge, dass die Gewährleistung nicht gegeben ist“, sagt Raimund Schwaigerlehner, Sprecher der Landespolizeidirektion.

Darüber hinaus würden die Kriminellen vorwiegend mit minderwertigen Materialien arbeiten, minderwertige Arbeiten durchführen und horrende Preise verlangen, betont Schwaigerlehner. Aber auch auf den Polizeitrick, bei dem sich ein Anrufer als Beamter der Kriminalpolizei ausgibt und dem Opfer anbietet, Wertgegenstände sicher zu verwahren, fallen immer wieder Menschen herein.

Psychologischer Druck

Laut dem Sprecher sind die Tätergruppierungen „psychologisch und rhetorisch sehr gut trainiert, sie setzen die Leute psychologisch unter Druck, fordern sie auf, Geheimhaltung einzuhalten, und lassen die Telefonate nicht abbrechen“. Speziell beim Trick, bei dem sich Täterinnen und Täter als Tochter, Sohn, Neffe, Nichte oder sonstige Verwandte ausgeben, bzw. bald Geld eingefordert wird, soll man zuerst einmal skeptisch sein und etwa die Verwandten auf der bekannten Nummer anrufen.