Jubiläumskonzert der Tonkünstler im Wolkenturm Grafenegg
Emil Zitarevic/Tonkünstler-Orchester
Emil Zitarevic/Tonkünstler-Orchester
Kultur

Rekord bei Grafenegg-Sommerkonzerten

Unter großem Applaus haben die Wiener Philharmoniker am Sonntag das diesjährige Grafenegg Festival abgeschlossen. Die Bilanz fiel nicht nur künstlerisch, sondern auch wirtschaftlich positiv aus: 43.000 Zuhörerinnen und Zuhörer besuchten die Sommersaison.

Das Grafenegg Festival 2023 war geprägt von Orchestergastspielen aus Kiew, Budapest, London, Berlin, Amsterdam und Mailand sowie von einem breit gefächerten Programm vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik. Die Konzerte der Sommersaison kamen erneut sehr gut beim Publikum an. „Für mich ist das letzte Konzert des Festivals immer ein etwas wehmütiger und doch sehr erfüllter Abschied vom Sommer“, bilanzierte der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder.

Die Konzerte der Sommersaison in Grafenegg wurden erneut gut angenommen. Die Sommerklänge zogen so viele Besucherinnen und Besucher an wie nie zuvor. 43.000 Zuhörerinnen und Zuhörer besuchten Grafenegg von 22. Juni bis 3. September mit Sommernachtsgala, Sommerklängen und Grafenegg Festival. Dabei sei auch der Testbetrieb mit dem Radland Niederösterreich zur nachhaltigen Anreise gut angenommen worden, hieß es.

Internationale Orchester und Künstlerinnen

Das Programm des vierwöchigen Festivals spannte den Bogen vom Barock in einer Matinee mit Anna Prohaska und Il Giardino Armonico bis zu zeitgenössischer Musik bei der österreichischen Erstaufführung von Philippe Manourys „Anticipations“. Das neue Werk des diesjährigen Composer in Residence wurde vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich zur Aufführung gebracht.

Patricia Nolz, Nikola Hillebrand
Sebastian Philipp
Beim „Sommernachtstraum“ überzeugten heuer die Gesangssolistinnen Patricia Nolz (l.) und Nikola Hillebrand

Das Kyiv Symphony Orchestra führte gemeinsam mit Buchbinder das beliebte 5. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven auf sowie die wenig gespielte 2. Symphonie des ukrainischen Komponisten Lewko Rewuzkyj. Als das Orchester im Anschluss die ukrainische Hymne anstimmte, erhob sich das Publikum als Zeichen der Solidarität und beendete den Abend mit langem Applaus.

Planung für 2024 läuft

Die Grafenegg Academy als zentrale Säule des Grafenegg Campus setzte die Erfolgsgeschichte des vergangenen Jahres fort und fand unter der Leitung des künstlerischen Kuratoriums Alina Ibragimowa, Hakan Hardenberger, Colin Currie mit 59 Musikerinnen und Musikern aus 29 Nationen statt. „Grafenegg nimmt seinen Bildungsauftrag sehr ernst und bietet Musikerinnen und Musikern Unterstützung für den Start in eine professionelle Karriere“, so Geschäftsführer Philipp Stein.

Die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits: Das Programm für das Grafenegg Festival 2024 wird am 2. November bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert. Auf Manoury folgt 2024 Enno Poppe als Composer in Residence.