Chronik

Falsche Staatsanwältin: Betrügerin verurteilt

Eine 27-Jährige ist am Mittwoch vom Landesgericht Korneuburg zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt worden. Sie hatte im Namen der Staatsanwaltschaft hohe Geldbeträge von ihren Opfern gefordert.

Die 27-Jährige hatte eine Komplizin, mit der sie ihre Opfer im Frühjahr um mehr als 100.000 Euro bringen wollte. Ihr erstes Opfer fanden sie Ende April in Baden. Die Betrügerinnen gaben sich als Staatsanwältin bzw. Polizistin aus und behaupteten, dass die Tochter des Opfers in einen Verkehrsunfall mit Todesfolge involviert gewesen sei.

Sie forderten eine „Kautionszahlung“, um eine Inhaftierung der Tochter zu verhindern. Das Opfer übergab daraufhin Schmuck, Goldmünzen und Bargeld im Wert von mehr als 60.000 Euro.

Betrügerinnen schlugen auch in Gerasdorf zu

Mitte Mai schlugen die Betrügerinnen in Gerasdorf (Bezirk Korneuburg) zu. Auch hier gaben sie sich als Staatsanwältin und Polizistin aus, diesmal behaupteten sie aber, dass das Vermögen des Opfers in Gefahr sei und daher der falschen Staatsanwältin übergeben werden müsse. Die Tochter des Opfers war zu diesem Zeitpunkt im Haus und verständigte die Polizei. Bei der Übergabe von rund 30.000 Euro wurde die 27-Jährige festgenommen.

Am Landesgericht Korneuburg wurde sie am Mittwoch zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 32 Monaten verurteilt, das Urteil ist rechtskräftig. Ihre Komplizin konnte bisher nicht ausgeforscht werden. Ein geschädigter Privatbeteiligter wurde auf den Zivilrechtsweg verwiesen.