Rund 250 Mostbirnensorten und Mostäpfelsorten sind im Mostviertel bekannt und pomologisch bestimmt. In der Obstwirtschaft werden jedoch lediglich 15 Sorten genutzt. Veraltete Baumbestände, Krankheiten, Rodungen und der Klimawandel stellen dabei zunehmend eine Bedrohung für die Sortenvielfalt dar.
Hier will die Moststraße entgegenwirken. Heuer wird es deshalb wieder kostenlose Sortenbestimmungstage geben. „Die Sortenbestimmungstage sind Teil von zahlreichen Maßnahmen und Bemühungen, die regionale Kulturlandschaft der Moststraße zu erhalten“, erklärt die Obfrau der Moststraße Michaela Hinterholzer in einer Aussendung.
Abgabestellen im ganzen Mostviertel
Alle Besitzer und Besitzerinnen von Mostbirn- und Wirtschaftsapfelbäumen sind dabei eingeladen, fünf bis zehn reife Früchte pro Baum zusammen mit einem ausgefüllten Sortendatenblatt in einer Obst-Annahmestelle abzugeben. Das Formular ist online sowie in den Annahmestellen erhältlich. Die Früchte können am 18. und 19. September, sowie am 16. und 17. Oktober abgegeben werden. Die Annahmestellen sind im gesamten Mostviertel verteilt, einschließlich Öhling, Haag , Amstetten, St. Valentin (alle: Bezirk Amstetten), Neubruck (Bezirk Scheibbs), Waidhofen a.d. Ybbs und Kirchberg a. d. Pielach (Bezirk St. Pölten).
Nach den Abgabetagen werden die Früchte von Pomologinnen fachgerecht bestimmt, die Ergebnisse werden schriftlich mitgeteilt. „Wir sind gespannt, ob neue oder verschollene geglaubte Sorten auftauchen“, so Pomologin Martina Schmidthaler.
Erstmals Obstsortenschau in Amstetten
Erstmal heuer findet heuer zudem eine Obstsortenschau am 7. Oktober in Amstetten statt. Dabei werden die beidem Pomologinnen Martina Schmidthaler und Gerlinde Handlechner vor Ort zeigen, wie eine pomologische Bestimmung abläuft. Zudem wird es Informationen zur Sortenvielfalt im mostviertel geben.