Eigentlich steht Jochen Fallmann seit Jahren für den erfolgreichen Weg, den Amstetten nach dem Aufstieg in die 2. Liga eingeschlagen hatte. Unter seiner Führung erreichten die Mostviertler, zum Teil überraschend, seit 2020 drei fünfte Plätze in der Endtabelle und konnten sich im heimischen Profifußball etablieren.
In dieser Saison ging der Saisonstart allerdings völlig daneben. Von 18 möglichen Punkten holte Amstetten in den ersten sechs Runden nur einen und geriet Woche für Woche zunehmend unter Druck, was nach dreieinhalb Saisonen mit einer Unterbrechung, in der Fallmann als Co-Trainer zur Austria wechselte, jetzt zur Trennung führte.
„Nach langen und intensiven Gesprächen mit Trainer und Mannschaft haben wir uns jetzt als Verein dazu entschlossen, nochmals einen Impuls zu setzen und einen Restart mit einem neuen Trainer zu machen. Wir bedanken uns bei Jochen Fallmann für seinen Einsatz für den SKU Ertl Glas Amstetten und die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm viel Erfolg für die Zukunft“, begründete Amstettens Sportlicher Leiter Harald Vetter das Ende der Zusammenarbeit.
Im Sommer war Fallmann mit zahlreichen Abgängen konfrontiert und verlor etwa mit Stefan Feiertag, Thomas Mayer oder auch Kapitän Lukas Deinhofer wichtige Mannschaftsstützen. Vielversprechende Neuzugänge, wie der Ex-Horner Burak Yilmaz, blieben bisher hinter den Erwartungen.
Fallmann selbst traut der Mannschaft allerdings zu, das Ruder wieder herumzureißen und glaubt an die Qualität im Team. Das vorzeitig Aus in Amstetten nimmt er mit Wehmut zur Kenntnis. „Ich möchte mich bei allen Spielern, Betreuern und Trainern für die Zusammenarbeit in diesen dreieinhalb Jahren bedanken. Trotz des schlechten Saisonstarts bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam aus dieser Situation raus gekommen wären. Die Entscheidung der Verantwortlichen ist zu respektieren und ich hoffe, dass der Verein wieder auf die Erfolgsspur findet.“
Patrick Enengl als neuer Coach vorgestellt
Einen Tag nach der Trennung wurde Patrick Enengl am Freitag als Fallmanns Nachfolger vorgestellt. Der 29-jährige aus Zeillern (Bezirk Amstetten) arbeitete sich zuletzt vom Nachwuchsakademietrainer in Oberösterreich zum Chefcoach der LASK-Amateure hoch und erhielt in Amstetten einen Vertrag bis 2026.
„Ich freue ich mich unheimlich auf die Rückkehr in meine Heimat und brenne auf die neue Aufgabe beim SKU. Nach hervorragenden Gesprächen mit den Verantwortlichen des Vereins bin ich überzeugt, dass wir zeitnah den Turnaround schaffen und hoffentlich bald gemeinsame Erfolge feiern können“, wird Enengl auf der Vereinshomepage zitiert. Seine erste Bewährungsprobe steigt nach der Länderspielpause kommenden Freitag auswärts gegen Dornbirn.