Als Bewährungsprobe, um künftig im Ernstfall Hilfe in anderen EU-Staaten leisten zu dürfen, hat sich nach Angaben des NÖ Landesfeuerwehrverbandes die EU-weite Katastrophenübung „New Wave Poland 2023“ erwiesen.
Es ging um die Zertifizierung für das Modul „Flood Containment“ im Europäischen Zivilschutzmechanismus. 101 Helfer aus Niederösterreich waren neben Kräften aus Belgien, Finnland, Kroatien, Polen, Tschechien und der Ukraine dabei. Insgesamt machten sich zwölf Pkw, 19 Lkw und 15 Anhänger auf den Weg zur Katastrophenübung.
Helfer trainierten verschiedene Situationen
Übungsannahme waren lang andauernde Regenfälle und Überschwemmungen rund um Warschau. Die Helfer seien von der internationalen Übungsleitung nicht geschont worden und hätten verschiedene Szenarien abarbeiten müssen, so der Landesfeuerwehrverband. Unter anderem musste der Fluss Weichsel überquert werden, um Wohnhäuser, die nicht mehr am Landweg erreicht werden konnten, zu schützen. Außerdem musste das Camp aufgrund eines fiktiven Brandes komplett evakuiert werden.
Am Freitag wurde der Heimweg angetreten, für die Leistungen gab es Gratulationen von vielen Seiten. „Es erfüllt mich mit unglaublichen Stolz, was unsere Freiwilligen leisten. Wir konnten uns im direkten internationalen Vergleich auf höchsten Niveau präsentieren. Vielen Dank an alle Übungsteilnehmer für die Teilnahme und die Bereitschaft im Ernstfall zu helfen", so etwa Landesbranddirektor Dietmar Fahrafellner.
Lob aus der Politik für die Feuerwehr-Mitglieder
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hob die „Professionalität und Einsatzbereitschaft“ der niederösterreichischen Feuerwehren hervor. Und auch LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) zeigte sich „stolz“. „Wir können uns jederzeit auf unsere Kameradinnen und Kameraden verlassen. Sie schützen und helfen nicht nur in der Heimat, sondern sind immer wieder auch in anderen Ländern gefragt, wenn professionelle Hilfe, Expertise und Einsatz gefragt sind. Damit leisten sie Solidarität, die im Notfall auch zurückkommt“, so Pernkopf.
Alle Aufgabenstellungen seien bewältigt worden, berichtete Einsatzleiter Christian Edlinger. Team-Work sei „das Um und Auf bei Katastropheneinsätzen“, erinnerte Teamleader Stephan Steller.