Weinreben in Perchtoldsdorf.
ORF/ Fatma Cayirci
ORF/ Fatma Cayirci
Landwirtschaft

Wegen Hitze: Weinlese beginnt heuer später

In den nächsten Wochen fängt in den acht niederösterreichischen Weinregionen die Weinernte an. Normalerweise beginnt die Weinlese bereits Mitte August, doch aufgrund der Trockenheit verschiebt sich die Lese dieses Jahr Richtung Mitte September.

Im heurigen Jahr hatte das Wetter wieder einmal einige Überraschungen parat. „Das Jahr hat mit einem extrem trockenen Winter begonnen. Im April und Mai gab es dann eine kühlere Phase beim Austrieb. Dadurch verschiebt sich die Ernte etwas“, erklärt Christian Eitler, Berater im Bereich Bio-Weinbau bei der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

Zuletzt sei das Wetter jedenfalls optimal gewesen. „Die warmen Temperaturen untertags und die kühlen Nächte haben in den vergangenen Wochen für die Ausreife perfekte Bedingungen bereitet“, erklärt Eitler.

Weintrauben kurz vor der Ernte.
ORF/ Fatma Cayirci
Die Weintrauben in Perchtoldsdorf stehen kurz vor der Ernte

Klimaveränderung bringt neue Sorten

Die langen Hitzeperioden waren für den Weinbau rund um Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) kein Problem. Die Böden seien dort sehr schwer lehmig und haben eine gute wasserspeichernde Funktion, sagt der Perchtoldsdorfer Weinbauer Hannes Drexler-Leeb: „Die Bodenverarbeitung ist dennoch bisschen schwierig. Wenn der Boden trocken ist, ist er steinhart und man kommt bei der Bewirtschaftung nicht gut durch. Aber das ist in jeder Region verschieden.“

Die Klimaveränderungen wirken sich über längere Sicht aber nicht nur bei der Ernte auf den Weinbau aus. Unter anderem führen die Veränderungen auch dazu, dass neue Sorten und neue Züchtungen getestet werden. „Die werden derzeit von vielen Betrieben ausprobiert und sie werden auch in Zukunft eine Rolle spielen“, sagt Bio-Weinbau-Berater Eitler.