Masse beim Wachau Marathon
Benjamin Butschell
Benjamin Butschell
SPORT

Wachau-Marathon wird „hitzige“ Rekordjagd

Mehr als 5.500 Sportlerinnen und Sportler sind am Sonntag im Laufschritt durch das Weltkulturerbe unterwegs. Bei Niederösterreichs größter Laufveranstaltung hofft man auf neue Streckenrekorde im Halbmarathon. Das Wetter könnte aber zum Spielverderber werden.

Die spätsommerlichen Temperaturen sorgen in der Wachau zwar für eine prächtige Kulisse, für optimales Laufwetter dürfte es am Sonntag jedoch zu warm werden. Beim Start des Halbmarathons in Spitz (Bezirk Krems) und des Marathons in Emmersdorf (Bezirk Melk) werden 19 Grad prognostiziert, im Laufe des Tages sollen es bis zu 26 Grad werden. Start ist jeweils um 10.00 Uhr, dritter Bewerb ist der Viertelmarathon in Achleiten bei Weißenkirchen (Bezirk Krems), der bereits um 9.30 Uhr beginnt.

„Für das Viertel- und Halbmarathonfeld wird das Wetter akzeptabel sein. Die Leute sind es nach dem heißen Sommer gewohnt, dass sie bei Hitze laufen. Beim Marathon wird es am Sonntag sicher schwieriger, weil es am Nachmittag doch sehr warm sein wird“, blickt Veranstalter Michael Buchleitner einem heißen Marathontag entgegen.

Wachau-Marathon-Veranstalter Michael Buchleitner
fairplayfoto.net Markus Kreiner
Der ehemalige Weltklasseläufer Michael Buchleitner sorgt auch heuer für einen reibungslosen Marathontag in der Wachau

Das Elitefeld unter den 5.500 Sportlerinnen und Sportlern will sich vom Wetter nicht aus dem Konzept bringen lassen. Bei den Frauen greift die Kenianerin Morine Gesare Michir im Halbmarathon den fünf Jahre alten Streckenrekord von Perendis Lekapana an. Sie möchte die 01:09:21 Stunden unterbieten, ihre persönliche Bestzeit von 01:08:40 unterstreicht diese Ambitionen.

Bei den Männern wird die Rekordzeit von Peter Kirui aus dem Jahr 2016 nur schwer zu schlagen sein. Der Kenianer schaffte vor sieben Jahren als bisher einziger Mensch in der Wachau eine Zeit unter einer Stunde (59:53 Minuten). Sein Landsmann Isaac Kipkemboi Too möchte am Sonntag aber in die Nähe dieser Zeit kommen. Österreichs Hoffnungsträger ist der Wiener Mario Bauernfeind, der einen Tag vor dem Halbmarathon in Wien noch die Staatsmeisterschaften über 10.000 Meter bestreiten wird.

Elite aus Kenia beim Wachau Marathon
fairplayfoto.net Bernd Gruber
Die Eliteläufer aus Kenia werden auch in diesem Jahr das Halbmarathonfeld von Spitz nach Krems anführen

Ziel aller Bewerbe ist auch heuer der Kremser Stadtpark. Hier werden zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer ab 10.00 Uhr für eine großartige Stimmung sorgen und auch die Letzten des Feldes empfangen, die gegen 16.00 Uhr ins Ziel kommen. Buchleitner hat für alle Sportlerinnen und Sportler noch letzte Tipps: „Früh genug anreisen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und vor allem das Rennen nicht zu schnell angehen.“

Der Marathon bringt auch einige Straßensperren mit sich. Die B3 ist am Sonntag zwischen Emmersdorf und Krems von 8.00 bis 16.00 Uhr gesperrt, die Sperre wird schrittweise von Westen nach Osten aufgelöst. Fahrzeuge können auf das andere Donauufer und die B33 ausweichen. Das Gebiet um das Ziel beim Kremser Stadtpark ist von Freitag bis Sonntag gesperrt.