Jugendliche pflegen einen Trockenrasen im Raum Poysdorf. Mit Astscheren entfernen sie invasive Buscharten.
Branko Orasche
Branko Orasche
Chronik

Jugendliche pflegen symbolträchtiges „Grünes Band“

Im Raum Hollabrunn und Poysdorf (Bezirk Mistelbach) lassen sich artenreiche Trockenrasen finden. Der Naturschutzbund NÖ kümmert sich um deren Erhaltung. Bei der Pflege kann man auch auf die Unterstützung von Jugendlichen aus ganz Europa zählen.

Sie kommen unter anderem aus Frankreich, Italien, Kroatien, Deutschland, aber auch aus Österreich. Neun Jugendliche reisten aus ihrer Heimat an, um in den Bezirken Hollabrunn und Mistelbach bei der Erhaltung des Trockenrasens zu helfen. Am Dienstag, beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at, gab es etwa einen Pflegeeinsatz direkt an der Grenze zu Tschechien.

Das Ziel dieser Einsätze ist die Bewahrung der Trockenrasen vor Verbrachung und Verbuschung. Laut der 19-jährigen Wienerin Angelina, die dieses Projekt freiwillig unterstützt, würden die Jugendlichen mit Astscheren und Sägen arbeiten, um invasive Buscharten zu entfernen.

Ein Projekt für die Natur

Das „Green Belt Work-Camp“ wird jährlich vom Naturschutzbund NÖ gemeinsam mit der Friedens- und Freiwilligenorganisation Service Civil International (SCI) Austria organisiert. Dieses Jahr findet es zum neunten Mal statt. Seinen Namen bekommt das Projekt vom „Grünen Band“, Europas größtem Biotopverbundsystem, das entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs verläuft.

Jugendliche aus ganz Europa tauschen sich über die Arbeit auf dem Trockenrasen aus.
Branko Orasche
Die Jugendlichen tauschen sich über die Arbeit am Trockenrasen aus

Was also früher ein Symbol der Trennung war, steht heute für Zusammenhalt. „Es ist schön, mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern zusammenzuarbeiten. Das Projekt ist eine Bereicherung für uns alle und natürlich auch für die Natur“, sagte Sarah Gross, Organisatorin des Projekts vom Naturschutzbund NÖ.

Freude an der Arbeit

Das Arbeiten auf den Trockenrasen macht den freiwilligen Helferinnen und Helfern großen Spaß. Sie freuen sich, einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt im Land leisten zu können, und sind sich daher der Bedeutung ihrer Einsätze bewusst. Im Zuge des Projekts erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel über die Natur und lernen Gleichaltrige aus anderen Ländern kennen. Der gemeinsame Einsatz schweißt zusammen.

„Ich würde hier auf jeden Fall wieder teilnehmen und es allen jungen Leuten weiterempfehlen, weil es eine tolle Erfahrung ist“, erzählte die 18-jährige Kroatin Masa. Das Projekt soll auch im kommenden Jahr stattfinden, damit wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten bleiben.