Ultraschall im Brustgesundheitszentrum Amstetten mit Simone Klein
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Gesundheit

Bis zu 90 Prozent der Brustkrebsfälle heilbar

Mehr als 1.100 Frauen erhalten in Niederösterreich jährlich die Diagnose Brustkrebs. Wenn die Krankheit rechtzeitig entdeckt und behandelt wird, sind die Heilungschancen aber hoch. Die Vorsorge ist daher enorm wichtig – daran soll der Weltbrustkrebstag am Sonntag erinnern.

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Allein in Niederösterreich werden jährlich mehr als 1.100 zu Betroffenen. Bis zu neun von zehn können aber geheilt werden – je früher Diagnose und Therapie stattfinden, desto größer sind die Heilungschancen. In fünf Landeskliniken gibt es dazu Brustgesundheitszentren, 2024 soll ein sechstes in Amstetten eröffnet werden.

In Niederösterreich gibt es Brustgesundheitszentren derzeit in den Landeskliniken in St. Pölten, Wr. Neustadt, Horn, Mistelbach und in Baden-Mödling, ab 2024 wird ein sechstes in Amstetten eröffnet.

Der erste Schritt zur Heilung ist die Vorsorge: Dazu zählt das monatliche Abtasten der Brust zu Hause. Ab dem 45. Geburtstag wird außerdem empfohlen, alle zwei Jahre eine Mammographie machen zu lassen – denn zwischen 45 und 69 Jahren ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken am höchsten.

„Wir finden bei der Mammographie und beim Ultraschall oft sehr kleine Formen von Brustkrebs, die man noch lange nicht tasten kann. Man kann sie nur sehen, wenn man diese Untersuchungen macht“, sagt Simone Klein, Radiologin am Landesklinikum Amstetten. Auch Männer sind von der Erkrankung betroffen, wenn auch erheblich seltener als Frauen: nur etwa ein Prozent der Diagnosen wird bei Männern gestellt.

Anlaufstelle bei Verdachtsfällen

Die Brustgesundheitszentren sollen eine Anlaufstelle bei Verdachtsfällen sein. Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal aus unterschiedlichen Bereichen kümmern sich um Diagnose und gegebenenfalls um die Therapie. „Das Ziel als Gesellschaft muss sein, den Krebs so früh wie möglich zu erkennen und bestmöglich zu bekämpfen“, sagt der für die Kliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) bei einem Pressegespräch im Landesklinikum Amstetten anlässlich des Weltbrustkrebstags am Sonntag.