Von ihrem ehemaligen Elternhaus in Riedenthal (Bezirk Mistelbach) aus hat Signe Theodora Buck quasi die Welt erobert. Zunächst hat sie Medizin studiert. Nach einem Zwischenstopp in einem Spital hat sie sich für eine Bundesheerkarriere entschieden und bei den Pionieren in Salzburg ihren Grundwehrdienst absolviert. Schwergefallen ist ihr das nicht.
„Die Hierarchie ist gleich. Nur das österreichische Bundesheer ist eine Hierarchie, die sich auch als solche bezeichnet und das auch lebt. Und das ist einfacher als so manche versteckte Hierarchie in Spitälern“, erklärt Buck. Ihr Dienstgrad ist Oberstarzt.
Während der Corona-Pandemie hat sie sich unter anderem dem sicheren Transport infizierter Patientinnen und Patienten gewidmet. Und bei Auslandseinsätzen wie in Zypern hat sie Soldaten medizinisch betreut. „Im Auslandseinsatz muss man als Arzt wirklich breit aufgestellt sein, weil eben alles passieren kann und weil man dort alleine ist. Natürlich hat man auch ein medizinisches Team mit sich, aber man ist meistens der einzige Arzt“, gibt Buck zu bedenken.
Vorschau auf „Heimat großer Töchter und Söhne“
Am Mittwochabend werden in ORF 2 in der Sendung „Heimat großer Töchter und Söhne“ auch heuer wieder neun Österreicherinnen und Österreicher vorgestellt, die Besonderes geleistet haben und leisten, ohne bundesweite Bekanntheit erlangt zu haben. Für Niederösterreich wurde die Ärztin und Psychotherapeutin Signe Theodora Buck porträtiert.
Einsätze in Ägypten, Zypern und im Kosovo
Auch bei den Aufständen in Ägypten hat sie mit ihrem Team die gestrandeten österreichischen Urlauberinnen und Urlauber heimgeholt, begleitet von Kameras. Durch Zufall hat sie dabei ein Jugendfreund, der auch beim Bundesheer angestellt ist, in einem Zeitungsbericht wiederentdeckt.
„Ich hab das Telefonbuch aufgemacht, sie gesucht und auch sofort gefunden. Seit dem Anruf haben wir wieder Kontakt“, freut sich Hanns Kralicek, Flugzeugtechniker im Verteidigungsministerium. So kam es nach vielen Jahren zum Wiedersehen mit einem Jugendfreund, der sie als „Wirbelwind“ bezeichnet.
Signe Buck ist in Riedenthal (Bezirk Mistelbach) aufgewachsen, weil sie als kleines Kind adoptiert wurde. Ein Ereignis, das sie geprägt hat. „Ich habe selber zwei Ziehkinder. Meine Nichte einerseits. Und ich habe ein bosnisches Flüchtlingskind großgezogen.“ Erwartungsgemäß hat sie auch schon Pläne für die Pension. Da will Signe Buck ihr in jungen Jahren begonnenes Studium der evangelischen Theologie abschließen.