Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß
Fronius International GmbH
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Wissenschaft

Fronius-Chefin übernimmt ISTA-Vorsitz

Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) hat eine neue Vorsitzende: Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß übernahm die Leitung des 15-köpfigen Gremiums von Claus Raidl und will „die Autonomie des Instituts wahren“.

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Engelbrechtsmüller-Strauß den Vorsitz des ISTA-Kuratoriums vom ehemaligen Präsidenten der Österreichischen Nationalbank Claus Raidl bereits mit 1. Juli 2023 übernommen. Der heute 80-Jährige leitete das 15 Mitglieder umfassende Gremium seit der Gründung des ISTA und war maßgeblich am Aufbau des Forschungsinstituts beteiligt. Mit Ende Juni zog sich Raidl aus Altersgründen zurück.

Über ISTA

Das Institute of Science and Technology in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut mit Promotionsrecht und Fokus auf Naturwissenschaften, Mathematik und Computerwissenschaften. ISTA beschäftigt eigenen Angaben zufolge mehr als 1.000 Mitarbeitende und 75 Forschungsgruppen.

Raidls langjährige Tätigkeit sei „prägend für das Institut“ gewesen, „sein leidenschaftlicher Einsatz für die Unabhängigkeit der Wissenschaft und des Instituts ist auch mir ein Vorbild“, erklärte Engelbrechtsmüller-Strauß am Montag in einer Aussendung. Sie ist seit 2016 ein vom Bund entsandtes Mitglied des Kuratoriums, das unter anderem die Entwicklung des Instituts überwacht und den ISTA-Präsidenten bestellt.

Engelbrechtsmüller-Strauß: „Erfolg wahren“

Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß war zuletzt die Geschäftsführerin des oberösterreichischen Technologieunternehmens Fronius. Für die Leitung des ISTA in Klosterneuburg verkörpert sie „das Beste, was die österreichische Wissenschaft zu bieten hat: exzellente Grundlagenforschung, bedingungslose Freiheit der Wissenschaft und fächerübergreifende Zusammenarbeit“, heißt es vonseiten des Institutes in einer Aussendung. Sie selbst will als Kuratoriumsvorsitzende „nach Kräften daran arbeiten, diese Erfolgsfaktoren und die Autonomie des Institutes zu wahren“.

Engelbrechtsmüller-Strauß wurde im Juni vom Kuratorium aus dem Kreis der Mitglieder als Vorsitzende gewählt. Vize-Vorsitzender bleibt Olaf Kübler, ehemaliger Präsident der ETH Zürich.

ISTA-Präsident Hetzer ist „Fundraiser des Jahres“

Der für das operative Geschäft zuständige Präsident des ISTA, Martin Hetzer, wurde am Donnerstagabend anlässlich des 30. Österreichischen Fundraising Kongresses in Wien als „Fundraiser des Jahres“ ausgezeichnet. Hetzer habe eine „noch nicht dagewesene Capital Campaign“ organisiert, „die sich mit jenen internationaler Top-Einrichtungen, wie der Universität Stanford und der ETH Zürich vergleichen lässt“, so der Fundraising Verband Austria in einer Aussendung.

Die Kampagne „Be a Giant“ soll in fünf Jahren 100 Millionen Euro an Spenden sammeln, um die Grundlagenforschung am ISTA langfristig zu sichern. Mit dem Geld soll bis 2036 die Zahl der ISTA-Forschungsgruppen verdoppelt werden – mehr dazu in „ISTA erhält Spende in Millionenhöhe“ (noe.ORF.at; 18.11.2022). Die Spendenkampagne wurde nach einer Testamentspende über 25 Millionen Euro im Jahr 2021, der größten je in Österreich getätigten Testamentsspende, ins Leben gerufen. Die Spendengelder werden von der öffentlichen Hand verdoppelt. Der Fundraising Verband Austria prämiert jährlich namhafte Organisationen oder deren Agenturen für herausragende Leistungen in der Spendenkommunikation.