Kindergarten in Wr. Neustadt
ORF/ Lydia Mitterbauer
ORF/ Lydia Mitterbauer
Chronik

Wr. Neustadt: Lückenlose Kleinkindbetreuung

In Niederösterreich soll die Kinderbetreuung schrittweise ausgebaut werden. In Wiener Neustadt haben heuer schon alle angemeldeten Kinder im Alter von null bis sechs Jahren einen Betreuungsplatz. Auch der Ausbau für die Öffnung für Zweijährige ist im Gang.

Niederösterreich hat bekanntlich große Pläne rund um den Ausbau der Kinderbetreuung: kostenlose Vormittagsbetreuung, weniger Schließtage, kleinere Gruppen, wohnortnahes Angebot und die Kindergartenöffnung für Zweijährige ab Herbst 2024. Der Ausbau soll schrittweise passieren. In Wiener Neustadt wurden zuletzt zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um die Pläne auch realisieren zu können.

So wurden vier Kindergärten im Vorjahr eröffnet, vier weitere werden aktuell gebaut, drei sind in Planung. Und auch bei der Kleinkindbetreuung wurde in Wiener Neustadt zuletzt mit fünf neuen Gruppen nachgelegt. Insgesamt haben damit alle rund 2.000 angemeldeten Kinder zwischen 0 und sechs Jahren einen Betreuungsplatz erhalten. Zudem wurde allen Kindern, die im Laufe des Jahres zweieinhalb Jahre alt werden, ein Kindergartenplatz zugesichert.

Rund 22 Millionen Euro für Kindergarten-Bau

Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) sieht die Situation mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Das Lachende, weil wir wirklich für alle Mütter und Väter, die Kleinkinder haben, ein entsprechendes Angebot haben. Ein weinendes Auge, weil es Geld kostet“, so der Bürgermeister. 8,2 Millionen Euro wurden für die zuletzt eröffneten Kindergärten investiert, 14 Millionen fließen in die aktuellen Bauprojekte.

Mit den Projekten wolle man den Eltern eine echte Wahlmöglichkeit bieten. „Wenn ich daran denke, dass wir so viele hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Technologie, in der Bildung und in der Wissenschaft in Wiener Neustadt haben, dann wissen wir, wie notwendig ein derartiges Angebot ist“, so Schneeberger bei einer Pressekonferenz am Montag.

Kindergarten-Personal wird aufgestockt

Mit der künftigen Öffnung der Kindergärten für Zweijährige in Niederösterreich wolle man die Karenzlücke schließen, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Dafür brauche es Geld, Fortbildungen und vor allem Personal. Heuer habe man dafür landesweit bereits 547 neue Elementarpädagoginnen und -pädagogen eingestellt – ein Plus von 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Wir haben über das Maß hinaus Pädagoginnen und Pädagogen aufgenommen, die sich gemeldet haben. Deswegen haben wir einen kleinen Polster. Das ist ein sehr gutes Gefühl, weil wir sie brauchen werden. Auf diesem Polster werden wir uns aber nicht lange ausruhen“, so die Landesrätin. Auch künftig wolle man Neu-, Wieder- und Quereinsteigende für die Jobs im Kindergarten unterstützen. Einmal mehr wurde außerdem betont, dass das Betreuungsangebot von den Eltern freiwillig in Anspruch genommen werden könne.