Acht Jagdhunde aus Niederösterreich durchliefen die Ausbildung zu Kadaversuchhunden. Gemeinsam mit ihren Hundeführerinnen und -führern sollen sie in Zukunft verendete Wildschweine im Wald aufstöbern, damit diese gemeldet werden können. Im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest soll so die Infektionskette unterbrochen werden.
Die Hunde haben gelernt, wie sie reagieren müssen, wenn sie ein verendetes Wildschwein entdecken: Sie dürfen es nicht berühren und müssen so lange bellen, bis ihre Frauchen oder Herrchen kommen und die Lage überprüfen. Wird ein Kadaver gefunden, werden die GPS-Daten an die Veterinärbehörde weitergeleitet, die den Kadaver schließlich untersucht und entsorgt.
Abschüsse zur Vorbeugung
Die Ausbildung leiste einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz und zum Wohl der Landwirtschaft, hieß es vonseiten des Niederösterreichischen Jagdverbandes und des Innenministeriums. „Es geht um die Wildschweine, die gefährdet sind, aber vor allem um den landwirtschaftlichen Bereich. Für jene, die in der landwirtschaftlichen Schweinezucht tätig sind, ist diese Afrikanische Schweinepest eine Gefahr“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Denn wenn es zum Kontakt mit Hausschweinen komme, müssten ganze Ställe notgeschlachtet werden, hieß es. Deshalb greife man in den Wildschweinbestand in Niederösterreich ein, so Landesjägermeister Josef Pröll: „Wir haben Abschusszahlen wie nie zuvor.“ Er hält die Jägerinnen und Jäger dazu an, den Druck weiter aufrechtzuerhalten. „Je weniger Bestand, umso besser, um dann diese Seuche entsprechend regional zu bekämpfen, wenn sie kommt“, hielt Pröll fest.