AUA-Flugzeuge am Flughafen Wien
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

AUA-Betriebsversammlung: 92 Flüge fallen aus

Wegen einer Betriebsversammlung bei der AUA kommt es am Samstag auf dem Flughafen Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) zwischen 9.00 und 11.00 Uhr zu Flugausfällen. Mehr als 8.000 Passagiere sind betroffen, 92 Flüge mussten gestrichen werden.

Bon den Flugausfällen betroffen sind vorwiegend Kurz- und Mittelstreckendestinationen in Europa, hieß es am Freitag von den Austrian Airlines gegenüber noe.ORF.at. Passagiere, die direkt bei der AUA gebucht haben, seien bereits kontaktiert worden, so eine Sprecherin der Fluglinie. Die AUA buche die Passagiere auf Flüge der Lufthansa-Gruppe um, wurde mitgeteilt.

Passagiere, die über ein Reisebüro gebucht haben, werden gebeten, dieses zu kontaktieren. Außerdem rät man dazu, sich grundsätzlich noch einmal über den Status des Fluges zu informieren.

AUA erwartet kein Chaos

Die Betriebsversammlung ist am Samstag von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr anberaumt. Die AUA sei vor neun Tagen darüber informiert worden. Ein Chaos auf dem Flughafen in Schwechat erwarte man nicht, so die Sprecherin gegenüber noe.ORF.at. Der Samstag sei jedoch der verkehrsreichste Wochentag, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

„Bei der Betriebsversammlung handelt es sich um eine ganz normale arbeitsverfassungsmäßige Versammlung. Jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter steht es natürlich frei, daran teilzunehmen“, hieß es von der Gewerkschaft vida, die über geplante Inhalte bei der Versammlung vorab nicht sprechen wollte. Abgehalten wird die Versammlung vom Betriebsrat Bord.

Flughafen zeigt wenig Verständnis

Günther Ofner, Flughafen-Wien-Vorstand und Obmann der Berufsgruppe Luftfahrt in der Wirtschaftskammer, zeigte in einer Aussendung wenig Verständnis für die „den Flugverkehr massiv störende“ Betriebsversammlung des AUA-Bordpersonals. Belegschaftsinterne Kommunikation sei wichtig, müsse aber so erfolgen, dass sie den laufenden Betrieb möglichst wenig beeinträchtigt, so Ofner in Richtung Bordbetriebsrat.

Erst Ende März hatte die Gewerkschaft mit der AUA einen neuen Kollektivvertrag für das Bordpersonal ausverhandelt. Die Gehälter wurden rückwirkend mit 1. März um elf Prozent erhöht. Ein drohender Streik des Personals über die Osterferien wurde dadurch abgewendet. Grund für den beigelegten Arbeitskonflikt waren die hohe Inflation und das damals gute Ergebnis der AUA – mehr dazu in AUA: Elf Prozent mehr für fliegendes Personal (wien.ORF.at, 30.3.2023).