Der Panzer war mit vier Besatzungsmitgliedern im Bereich der Seebrücke in Allentsteig von der Straße abgekommen. Das Kettenfahrzeug durchbrach das Brückengeländer und stürzte über die Böschung. Dabei wurde ein 24-jähriger Berufsunteroffizier eingeklemmt und kam ums Leben. Ein weiterer Berufssoldat sowie zwei Grundwehrdiener wurden verletzt.
Am Dienstagnachmittag wurde das Unfallfahrzeug aus dem steilen Gelände geborgen – eine heikle Arbeit, denn der Panzer musste aus dem Unterholz freigeschnitten werden. Die umliegenden Bäume auf der Böschung wurden entfernt – bis auf einen, der den seitlich liegenden Panzer noch stabilisierte.
Zwei Bergepanzer des Bundesheeres hoben das Wrack schließlich wieder auf die Straße. Nach einer letzten Überprüfung durch die Polizei wurde begonnen, es für Untersuchungen zur Unfallursache nach Wels zu transportieren. „Dort wird der Panzer vom Amt für Rüstung und Technik untersucht, um ein technisches Gebrechen zu untersuchen bzw. auszuschließen“, erklärte Bundesheersprecher Michael Bauer im Interview mit noe.ORF.at.
Suche nach der Unfallursache
Die Unfallursache ist nach wie vor unklar, drei Szenarien seien denkbar, so Bauer – eben ein technischer Fehler, ein menschlicher Fehler oder ein Unfall „aufgrund möglicher Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel Witterung oder Geländebeschaffenheit“.
Am Steuer des verunfallten Panzers saß ein Grundwehrdiener, das sei normal, sagte Bauer auf Nachfrage von noe.ORF.at. Der entsprechende Führerschein beim Bundesheer sei eine sehr intensive Ausbildung und dauere mehrere Wochen, so der Sprecher. Betont wurde außerdem, dass der Panzer am letzten Stand der Technik gewesen sei.
Die drei überlebenden Besatzungsmitglieder konnten inzwischen aus dem Spital entlassen werden, berichtet Bauer. Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut – auf ihnen liege nun „das Hauptaugenmerk“. „Wir haben sie heute zu ihren Familien entlassen, wo sie im unmittelbaren Umkreis ihres vertrauten Umfeldes ihre Erlebnisse verarbeiten können. Aber sie wissen, es stehen jederzeit Psychologen zu ihrer Verfügung und wir wissen, dass wir da eine sehr, sehr hohe Verantwortung für diese Soldaten haben“, so der Sprecher.