Ein Gespann ist auf der Strecke des Schlittenhunde Wagenrennens in Reingers unterwegs.
ORF/Petra Ottitsch
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Chronik

Schneefreie Rennen für Schlittenhunde

Schlittenhunde verbindet man mit dem hohen Norden und tief verschneiten Landschaften. Doch sie sind auch bei spätsommerlichem Wetter unterwegs – wie beim 16. internationalen grenzüberschreitenden Schlittenhunde-Wagenrennen in Reingers (Bezirk Gmünd).

Mensch und Hund im Rennfieber: Beim Schlittenhunde-Wagenrennen in Reingers waren am Samstag und Sonntag Teams aus neun Nationen am Start. Die Rennen sind die optimale Vorbereitung für die Schneesaison. Doch auch wegen der zunehmend schneearmen Winter werden die Schlittenhunde-Wagenrennen immer beliebter.

Anja Nehrenheim reiste mit ihren Hunden aus der Schweiz an, um an dem Schlittenhunde-Wagenrennen teilzunehmen. In Reingers war sie schon mehrere Male dabei: „Am Start ist es wunderbar gegangen. Die Hunde sind super gelaufen. Zum Glück sind wir früher raus, dann ist es auch von den Temperaturen her angenehmer. Die Strecke ist immer schön hier. Man hat viel Wald und viel Abwechslung für die Hunde.“

Schlittenhunde-Wagenrennen im Waldviertel

500 Schlittenhunde aus aller Welt haben bei den internationalen Wagenrennen in Reingers im nördlichen Waldviertel gezeigt, dass sie auch ohne Schnee rasant an das Ziel kommen.

So wie Nehrenheim verbrachten viele in Reingers schon unzählige Rennwochenenden. Einige waren zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal dabei. Eine Premiere war es etwa für den Deutschen Jörg Krohn: „Die Leute sind cool. Wir sind schon eine Woche hier. Wir haben hier davor schon trainiert. Die Hunde kommen langsam in Schwung, denn die Saison beginnt ja erst. Wir haben ein neues Team. Da sind zwei dabei, die gerade erst 18 Monate alt sind. Und die müssen sich erst einmal an die Wettkämpfe gewöhnen.“

500 Schlittenhunde aus neun Nationen

An die 500 Schlittenhunde stellten bei den Wagenrennen ihre Kraft und ihre Schnelligkeit unter Beweis. Gestartet wurde in verschiedenen Klassen und Gespanngrößen. Günter Takacs aus Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt) weiß, worauf es beim Training ankommt: „Klein anfangen, mit ein paar Kilometern. Dann steigert sich das auf bis zu 60 Kilometer pro Tag.“

Beim Rennen konnte auf verschiedenen Strecken gestartet werden. So führte etwa die 15,5 Kilometer lange Strecke vom Waldviertel über das benachbarte Tschechien und retour. Die Schlittenhundewagen wurden zuletzt technisch ausgefeilter, erzählte Organisator Gerald Schinzel: „Einzelradaufhängung, Federung, Scheibenbremsen: Die Technik entwickelt sich immer weiter, damit alle sicher ans Ziel kommen.“ Dort warteten Streicheleinheiten und Leckerlis auf die Schlittenhunde.