Vollzeitarbeit und Kinder unter einen Hut zu bringen – für viele junge Eltern ist das nur schwer umsetzbar. Leistbare Ganztagesbetreuung sei dafür ein wichtiger Schlüssel, betonte AKNÖ-Präsident Markus Wieser am Dienstag. Ganztägige Bildung und Betreuung in Niederösterreich sei noch immer eine Kostenfrage. „Denn für die Betreuung am Nachmittag müssen Eltern weiterhin bezahlen, egal ob es Kindergärten oder auch Tageseltern betrifft“, kritisiert Wieser.
3,5 Millionen Euro stellt die Arbeiterkammer Niederösterreich nun zur Unterstützung junger Familien zur Verfügung. Ab Mittwoch können Eltern einen Kinderbetreuungsbonus in der Höhe von 150 Euro pro Kind beantragen. Damit soll Eltern nach einer Karenz ein rascherer Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglicht werden.
Kostenpflichtige Betreuung wird unterstützt
Voraussetzung für den am Dienstag präsentierten Bonus ist, dass kostenpflichtige Ganztagesbetreuung im Kindergarten, in einer Tagesbetreuungseinrichtung oder bei Tageseltern in Anspruch genommen wird. Zumindest ein Elternteil muss Mitglied der AK Niederösterreich sein. Der Antrag kann online oder in den Bezirksstellen der Arbeiterkammer gestellt werden. Vorgelegt werden müssen ein Kostennachweis sowie eine Familienbeihilfenbestätigung bzw. eine Geburtsurkunde des Kindes.
AK-Präsident Wieser erneuerte am Dienstag außerdem seine Forderung nach einem leistbaren Bildungs- und Betreuungsangebot. Dazu gehöre auch ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz bereits ab dem ersten Lebensjahr.