Die Vollversammlung steht heuer im Zeichen der weltweiten Gewalteskalationen und den daraus hervorgerufenen Flucht- und Migrationsbewegungen. Ein wichtiges Thema werde etwa die Lage der Armenier nach der Vertreibung aus Berg-Karabach sein. Dazu eingeladen ist der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan. Er ist derzeit auch Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich.
Laut dem Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, werden sich die Bischöfe auch über die aktuellen terroristischen bzw. kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel und dem Gazastreifen sowie in der Ukraine austauschen, berichtete „Kathpress“.
Erste Ergebnisse der Weltsynode erwartet
Neben der globalen Krisenherde soll es in der Herbst-Vollversammlung auch um die aktuellen Ergebnisse der ersten Generalversammlung der Weltsynode, die von 4. bis 29. Oktober im Vatikan stattfand, gehen. Die Bischofskonferenz war bei der Synode durch ihren Vorsitzenden, Erzbischof Franz Lackner sowie durch Kardinal Christoph Schönborn vertreten. Am letzten Tag der Vollversammlung nimmt zudem der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, an der Sitzung der Bischöfe teil.
Die viertägigen Beratungen finden großteils im Kloster Laab im Walde statt, der Beginn ist aber am Montag in der Wiener Hofburg: Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird die heimischen Bischöfe empfangen. Es ist die bereits dritte Begegnung des Staatsoberhauptes mit allen Mitgliedern der Bischofskonferenz. Liturgischer Höhepunkt ist ebenfalls am Montag ein abendlicher Festgottesdienst im Stephansdom, anschließend wechseln die Bischöfe nach Laab. Die Beratungen enden am Donnerstag.