Die Weltnaturschutzorganisation hat Feldhamster global als akut vom Aussterben bedroht eingestuft. Der Schutz der verbliebenen Feldhamster werde in Österreich aber nicht ausreichend umgesetzt, kritisiert die Organisation Tierschutz Austria mit Sitz in Vösendorf (Bezirk Mödling).
Allein innerhalb der letzten zehn Jahre seien mehrere Hamster-Vorkommen unwiederbringlich zerstört worden und für viele Gebiete werde angenommen, dass dort bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre keine Feldhamster mehr zu finden sein werden, heißt es von Tierschutz Austria.
Rattenbekämpfung als Gefahr für Feldhamster
Als problematisch sieht die Tierschutzorganisation vor allem die Wiener Verordnung zur Rattenbekämpfung, denn in der Regel würden prophylaktisch Rattenboxen eingesetzt. Anfang 2022 konnte Tierschutz Austria laut eigenen Angaben durch die toxikologische Analyse eines toten Feldhamsters beweisen, dass auch Feldhamster durch Rattenboxen zu Tode kommen.
Deshalb fordert die Tierschutzorganisation dringend eine Novellierung der Wiener Ratten-Verordnung. „Das Auslegen von Giftködern im Freien muss verboten werden, vor allem in Bezirken mit hohem Feldhamstervorkommen“, wird Tierschutz-Austria-Präsidentin Madeleine Petrovic in einer Aussendung zitiert. Der Feldhamster wurde am Dienstag übrigens zum Tier des Jahres 2024 gewählt – mehr dazu in Feldhamster Tier des Jahres 2024 (oesterreich.ORF.at; 7.11.2023).