Wärmedämmung
ORF.at/Christian Öser
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Umwelt & Klima

Sanierung: In NÖ vergleichsweise wenig Förderung

Bei Sanierungsförderungen gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Das zeigt eine Analyse der Umweltschutzorganisation Global 2000. Wer in Niederösterreich ein Haus saniert, bekommt demnach deutlich weniger Förderung als in anderen Bundesländern.

Global 2000 geht bei der Untersuchung von der Sanierung eines Einfamilienhauses aus. Die Fenster und die Heizung werden getauscht und das Haus bekommt eine Wärmedämmung. Kostenpunkt: 85.000 Euro. Für ein Haus in Tirol bekommt man dafür laut Global 2000 von Bund und Land eine Förderung in der Höhe von fast 57.000 Euro – und damit rund zwei Drittel der Kosten.

In Niederösterreich sind es hingegen rund 31.000 Euro, das ist der zweitniedrigste Wert aller Bundesländer. Wobei erwähnt sei, dass sich die Förderung laut Global 2000 auf bis zu 45.000 Euro erhöhen kann – aber nur wenn man mit einem Kredit finanziert. Laut Global 2000 sei es jedenfalls sinnvoll, die Zuschüsse auszuweiten, um auch jene besser zu erreichen, die keinen Kredit aufnehmen wollen.

Land: Fokus auf Annuitätenzuschüssen

Aus der zuständigen Fachabteilung beim Amt der niederösterreichischen Landesregierung heißt es dazu in einer Stellungnahme, in Niederösterreich gebe es unterschiedliche Fördervarianten für die thermische Sanierung, nicht nur Einmalzuschüsse wie in der Studie berücksichtigt. In Niederösterreich liege die Gewichtung bei der Sanierungsförderung auf den Annuitätenzuschüssen, die in der Studie nicht berücksichtigt werden.

Die Höhe der Zuschüsse sei von verschiedenen Parametern abhängig und werde von den förderbaren Sanierungskosten ermittelt. Mit Berücksichtigung des Annuitätenzuschusses ergebe sich im Musterbeispiel der Studie eine Förderleistung von sogar 47.260 Euro, heißt es.