Ihren größten Erfolg feierte Katharina Gallhuber im Jahr 2018 bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang als sie Silber mit der Mannschaft und Bronze im Slalom gewann. Der Weltcup-Ort mit der größten emotionalen Bedeutung ist für die 26-Jährige aber wohl Levi. Die 650-Einwohner-Gemeinde nördlich des Polarkreises ist schon zum zweiten Mal Schauplatz eines „Gallhuber-Comebacks“ im Weltcup.
Im Februar 2019 kehrte sie dort ebenfalls nach einem Kreuzbandriss zurück. Damals passierte das Unglück bei einem Training am Semmering im Dezember 2018. Den zweiten Kreuzbandriss zog sich Gallhuber im August 2022 beim Training in Argentinien zu. „Für mich ist es echt der größte Erfolg, dass ich hier in Levi wieder am Start sein kann. Der Weg war lang und teilweise sehr steinig, aber jetzt freue ich mich umso mehr, dass ich wieder starten kann“, erklärt Gallhuber.
Beim ersten Comeback vor vier Jahren belegte Gallhuber Platz 15. Das würde sie heuer unterschreiben. „Die Qualifikation für den zweiten Durchgang der besten 30 Fahrerinnen ist das primäre Ziel“, gibt sich die Niederösterreicherin bescheiden, aber auch realistisch. „Ich bin erst zehn Monate nach der Verletzung ins Schneetraining eingestiegen und habe mir diesmal viel Zeit gelassen. Das freche Skifahren kann ich erst seit einigen Tagen abrufen. Ich muss geduldig sein.“
In ihrer Karriere bestritt Gallhuber bisher acht Slalom-Rennen in Levi. Bestes Ergebnis auf dem flachen Hang war 2018 ein siebenter Platz. In jenem Jahr feierte sie mit Olympia-Silber mit der Mannschaft und Olympia-Bronze im Slalom ihre bisher größten Erfolge. Im Weltcup wartet Gallhuber noch auf einen Podestplatz. Zunächst gilt es heuer, den Anschluss an die Weltspitze wieder zu finden.
Durch das Comeback von Katharina Gallhuber ist Niederösterreich nach langer Zeit wieder mit zwei Athletinnen bei einem Weltcup-Rennen vertreten. Katharina Huber aus St. Georgen am Reith (Bezirk Amstetten) ist in Levi ebenfalls dabei. Für sie begann die Weltcup-Saison bereits Ende Oktober in Sölden. Im Riesentorlauf konnte sich Huber nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren.