Bus, Sujet, Halteknopf
ORF/Nina Pöchhacker
ORF/Nina Pöchhacker
chronik

VOR: Tickets am Handy nicht akzeptiert

Gegen einen Buslenker der Linie 200 zwischen Mödling und Baden sind Beschwerden eingegangen. Der Lenker hat zwei Schülerinnen die Fahrt verweigert, obwohl beide auf dem Handy Fahrscheine mitgeführt hatten. Die Tickets sind aber nur in ausgedruckter Form gültig.

Die Vorfälle haben sich am 16. und 23. Oktober ereignet, wie die auch die Zeitung „Heute“ berichtet. In beiden Fällen wollten die Schülerinnen in einen Bus der Linie 200 einsteigen, die zwischen Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) und Ebreichsdorf (Bezirk Baden) unterwegs ist. Wie bei Regionalbussen üblich, kontrollierte der Buslenker die Fahrscheine jedes Fahrgastes.

Beide Schülerinnen zeigten die Fahrscheine im PDF-Format auf ihren jeweiligen Smartphones vor. Der Buslenker der besagten Linie verweigerte daraufhin die Jugendlichen mitzunehmen, bestätigte der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) als Linienbetreiber die Vorfälle gegenüber noe.ORF.at.

Der Buslenker habe aber regelkonform gehandelt, heißt es vom VOR. Weil die Schülerinnen eben die Tickets in PDF-Form auf ihren Smartphones mitgeführt hatten – und nicht in ausgedruckt – seien diese nicht gültig. Digitale PDF-Tickets würden nicht über ein Sicherheitsmerkmal verfügen und seien somit nicht fälschungssicher.

„Wir können dann leider nicht wissen, ob vielleicht eine Person ein Ticket kauft und es dann zehn anderen Personen weiterschickt. Die Tickets sind nicht personalisiert. Derartige Fälle bei denen Fälschungen vorgezeigt werden, passieren hin und wieder und da müssen wir vorsichtig sein“, so Georg Huemer, Pressesprecher des VOR.

VOR bedauert Vorgehensweise

Die PDF-Tickets sind im Webshop des VOR verfügbar und enthalten einen Hinweis, dass diese nur in ausgedruckter Form gültig seien, so Huemer. Um ein gültiges Ticket auf dem Smartphone mitzuführen, sei der explizite Kauf eines Mobiltickets nötig. Dieses verfüge dann auch über ein Sicherheitsmerkmal.

Nichtsdestotrotz bedaure man als Busbetreiber die Vorgehensweise des Busfahrers. Es gebe in solchen Fällen einen Ermessensspielraum und man versuche stets kundenorientiert zu handeln – insbesondere bei Jugendlichen und Kindern. Mit dem betroffenen Buslenker werde man sprechen, um solche Vorfälle künftig zu vermeiden.