Schultafel
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Antisemitismusvorwurf: Lehrer suspendiert

Ein Lehrer einer Neunkirchner Schule ist nach einer verbalen Entgleisung vom Dienst suspendiert worden. Der Pädagoge soll am Freitag im Unterricht eine antisemitische Aussage getätigt haben.

Wie die „Niederösterreichischen Nachrichten“ („NÖN“) am Montag berichteten, seien nach der mutmaßlich antisemitischen Äußerung des Lehrers mittlerweile erste Konsequenzen gezogen worden. „Es wurden umgehend dienstrechtliche Konsequenzen in die Wege geleitet“, ein Pädagoge sei „sofort vom Unterricht abgezogen“ worden, bestätigte die Bildungsdirektion für Niederösterreich auf Anfrage von noe.ORF.at. Dadurch wurde „sichergestellt, dass er nicht mehr unterrichtet. Ein dienstrechtliches Verfahren sei im Laufen.“

Mehrere Schüler sollen sich dem Bericht zufolge anderen Lehrern und der Leitung der Bildungsdirektion anvertraut haben. Der Vorfall werde aktuell überprüft, hieß es. Einem Sprecher zufolge wird einem „erfahrenen Pädagogen“ vorgeworfen, „antisemitische Aussagen getroffen zu haben“.

„Kein Anstieg von Antisemitismus“ in Schulen

Die Frage, ob es seit dem Überfall der Hamas auf Israel und dem seither neu eskalierten Nahost-Konflikt zu mehreren ähnlichen Fällen gekommen sei, verneinte man in der niederösterreichischen Bildungsdirektion: „Ein ähnlicher Fall wie in Neunkirchen liegt uns derzeit nicht vor, und es kann derzeit auch kein Anstieg an antisemitischen Vorfällen an niederösterreichischen Schulen festgestellt werden“, so die Auskunft.

Seitens des Bildungsministeriums und der Schulpsychologie werde den Schulen „umfangreiches Infomaterial zum Nahost-Konflikt“ zur Verfügung gestellt, das über die Website der Bildungsdirektion für Niederösterreich jederzeit abgerufen werden könne.