Krampusgruppe in Action
ORF/Theresa Vogl
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CHRONIK

Krampus und Percht: Tradition mit Auflagen

Quer durchs Land finden kleinere und größere Krampus- und Perchtenläufe statt. Für Schrecken zu sorgen und Tradition zu erhalten ist ihr Ziel. Die Veranstaltungen sind heute von Sicherheitsvorkehrungen geprägt. Ein Lokalaugenschein aus dem Pielachtal.

Dutzende pelzige Krampus-Gestalten trieben vergangenes Wochenende im Pielachtal ihr Unwesen. Die „Pielacher Ursprung Teifin“ starteten die Saison mit einer Premiere, denn es war der erste vom Verein organisierte Krampuslauf. Mit dabei waren Gastgruppen aus Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark.

Pyrotechnik, Feuer- und Rauchfackeln sollten die Besucherinnen und Besucher des Krampuslaufs zusätzlich begeistern. Bei der Verkleidung wurde auf ein einheitliches Erscheinungsbild der jeweiligen Gruppen geachtet: gleiche Maske, gleiches Fell und gleiche Glocken, damit man erkennt, dass die jeweiligen Gruppenmitglieder zusammengehören. Bei den Details der meist handgeschnitzten Masken durfte der Kreativität jedoch freier Lauf gelassen werden – jedes Stück ist ein Unikat.

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Krampus-Masken
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Verschiedene Masken der Gastgruppen
Besucherinnen und Besucher des Krampuslaufes
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Der Krampuslauf war gut besucht von Groß und Klein
Krampusgruppe in Action
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Schaurige Gestalten trieben ihr Unwesen
Krampus-Masken
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Die einheitlichen Masken der „Pielacher Ursprung Teifin“
Krampusgruppe in Action
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24 Gruppen hatten Freude dabei, die Zuschauer zu erschrecken

Anhand der Maske lässt sich auch der Unterschied zwischen einem Krampus und einem Perchten ausmachen. Die Maske der Krampusse ist dem Menschen nachempfunden und gekennzeichnet durch ein einzelnes Hörnerpaar, die Mimik ist schmerzverzerrt und oftmals durch eine heraushängende Zunge gekrönt. Bei den Perchten ist die Maske nicht an ein menschliches Gesicht angelehnt, sondern imitiert die Optik eines Tiers und ist mit mehreren Hörner geschmückt.

Erhaltung der Tradition steht im Vordergrund

Diverse Sicherheitsvorkehrungen wurden ebenfalls im Vorhinein festgelegt. So wurden beispielweise nur Birkenrouten und Rossschweife verwendet. Gegenstände, die leicht ernsthafte Verletzungen zufügen können, waren verboten. Die Absperrgitter mussten ebenfalls stehen bleiben, daran geruckelt wurde natürlich trotzdem. „Das gehört bei einem Lauf einfach dazu. Das ist Tradition“, sagt Marcel Fuxsteiner, der Obmann der „Pielacher Ursprung Teifin“.

Brauchtumspflege und die Erhaltung der Tradition stehen für die Veranstalter im Vordergrund. Seit vielen Generationen wird diese Leidenschaft geteilt und weitergegeben. „Percht oder Krampus sein hat nicht nur damit zu tun, kleine Kinder zu erschrecken. Das, was für uns zählt, sind das gemeinsame Hobby und der Nervenkitzel“, so Martin Huber von den „Allhartsberger Woidteifin“.