Bahnsteig am Bahnhof St. Pölten im Herbst mit ÖBB Zug
ORF/Julia Freytag
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Verkehr

Neuer Fahrplan bringt Verbesserungen für Pendler

Am 10. Dezember tritt österreichweit der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. Dieser bringt heuer deutliche Verbesserungen für niederösterreichische Pendlerinnen und Pendler. Durch zusätzliche Verbindungen wollen die ÖBB überfüllte Züge vermeiden.

Überfüllte Waggons und das Warten auf verspätete Züge aus dem Ausland – wer etwa von Wiener Neustadt nach Wien pendelt, kennt solche Probleme. Doch damit soll ab 10. Dezember Schluss sein. Zur Stoßzeit halbstündlich, tagsüber stündlich fährt künftig ein zusätzlicher Cityjet-Express.

Profitieren werden auch alle, die im Wienerwald zu Hause sind – und zwar von einem Halbstundentakt zwischen Wien und St. Pölten über Pressbaum und Neulengbach (beide Bezirk St. Pölten). Dasselbe gilt für die Ostbahn.

Zudem werden etwa auch auf der Strecke Wien-Gmünd-Prag mehr Züge unterwegs sein. Gute Nachrichten gibt es auch für Nachtschwärmer. Die S-Bahn zwischen Wien und Stockerau (Bezirk Korneuburg) und Wien und Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) fährt am Wochenende künftig auch nachts.

Fahrplanänderung
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Einige der Strecken, auf denen es ab 10. Dezember Verbesserungen für Pendlerinnen und Pendler gibt

Der für das Verkehrsressort zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) fasste die Fahrplanänderung bei einem Medientermin am Freitag so zusammen: „Mehr, besser, schneller.“ Es müsse aber auch die Qualität stimmen, sagte Landbauer – vor allem in Richtung ÖBB.

Landbauer fordert von ÖBB Verlässlichkeit

„Verlässlichkeit erfordert Pünktlichkeit, und Pünktlichkeit ist die Grundlage dafür, dass die Niederösterreicher dem öffentlichen Verkehr auch vertrauen“, betonte Landbauer. Pendlerinnen und Pendler würden Planungssicherheit brauchen, mahnte der FPÖ-Politiker ein.

Mehr Züge bedeuten jedenfalls auch größere Herausforderungen für die ÖBB. Dessen sei man sich bewusst, sagte Christoph Hermann, ÖBB-Regionalmanager für die Ostregion, bei der Pressekonferenz. „Konkret haben wir gelernt, hinzuschauen, wo wir besser werden können. Das ist einerseits die Abstimmung zwischen Baustellen und dem Zugsverkehr.“ Aber auch die Fahrzeugqualität und -stabilität müsse besser werden, sagte Hermann.

Änderungen gibt es ab Dezember übrigens nicht nur bei den ÖBB, sondern im gesamten Verkehrsverbund Ostregion (VOR). Man passe etwa die Fahrpläne der Buslinien an die geänderten Gegebenheiten bei den Zügen an und erweitere das Angebot, hieß es am Freitag von VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll.