Verkohlte Matratze
Feuerwehr/D. Krenn
Feuerwehr/D. Krenn
Chronik

Brand im Spital: Zigarette als Auslöser

Im Landesklinikum Gmünd ist am Donnerstagvormittag ein Brand ausgebrochen. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger wurden 19 Personen in Sicherheit gebracht, der Brand war rasch unter Kontrolle. Auslöser dürfte eine Zigarette gewesen sein, heißt es.

60 Mitglieder von neun Wehren löschten die Flammen rasch, Verletzte gab es nicht. „In einem Zweibett-Patientenzimmer wurde trotz Verbots geraucht, wodurch eine Matratze Feuer fing“, hieß es seitens der Landesgesundheitsagentur (LGA) zur Ursache. Ermittlungen der Polizei waren im Gange.

Ausgebrochen waren die Flammen kurz vor 9.45 Uhr auf der Station Interne zwei, die laut LGA evakuiert werden musste. Im betroffenen Patientenzimmer hatten sich zwei Personen befunden, die infolge des Brandes nachbetreut wurden. Weiters wurde das Zimmer auf mögliche weitere Schäden geprüft, hielt die LGA in einer Aussendung fest.

Rasche Löschmaßnahmen

Brandschutzmelder schlugen Alarm, drei Mitglieder der Brandschutzgruppe des Klinikums leiteten erste Löschmaßnahmen und die Evakuierung ein. Es handelte sich um Mitarbeiter des Krankenhauses, die gleichzeitig bei der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd tätig seien. „Sie haben richtig reagiert“, betonte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich.

Notwendig gewesen sei ein umfassender Atemschutz-Einsatz, skizzierte der Feuerwehrsprecher. Mittels Druckluftbehälter wurde im Anschluss Rauch aus dem Gebäude befördert. Die „reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten“ wurde in einer Aussendung auch von Bezirkskommandant Erich Dangl hervorgehoben.

Landesklinikum Gmünd mit Feuerwehrauto
Stamberg/D. Meierhofer
Der Brand war diesmal rasch unter Kontrolle – in Mödling endete ein ähnlicher Fall mit drei Todesopfern

Keine Verletzten

Zum Landesklinikum in der Waldviertler Bezirksstadt ausgerückt waren laut Sprecher Andreas Zenker auch sechs Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes. Zunächst war von zwei Leichtverletzten ausgegangen worden. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass niemand Blessuren erlitt.

„Wir haben in den letzten Monaten immer wieder das strikte Rauchverbot in unseren Häusern hervorgehoben. Sowohl unsere Patientinnen und Patienten als auch Besucherinnen und Besucher werden mehrfach durch Beschilderung darauf hingewiesen, dass in unseren Institutionen striktes Rauchverbot herrscht“, sagte Michael Weilguni, stellvertretender kaufmännischer Standortleiter des Landesklinikums Gmünd. Auch Andreas Reifschneider, Geschäftsführer der Gesundheit Waldviertel GmbH, wies per Aussendung auf das Rauchverbot hin. „Wozu eine Missachtung führt, haben wir heute – einmal mehr – sehen müssen.“

In Mödling löste Zigarette Brand mit drei Toten aus

Erst Ende Mai war es im Landesklinikum Mödling zu einem Brand mit drei Toten gekommen. Als Ursache für das damalige Feuer gilt eine Zigarette. Ausgegangen sein sollen die Flammen vom Bett eines 75-jährigen Patienten, eines der drei Verstorbenen. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst gegen unbekannt wurde vor einigen Wochen eingestellt – mehr dazu in Brand in Spital: Ermittlungen eingestellt (noe.ORF.at; 18.10.2023).