Neue Kampfstiefel
ORF/ Theresa Vogl
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Wirtschaft

Bundesheer: Rekordauftrag für Schuhhersteller

Die Firma Rukapol aus Behamberg (Bezirk Amstetten) hat einen Rekordauftrag an Land gezogen. Das Unternehmen fertigt 35.000 Paar Spezialstiefel für das Österreichische Bundesheer, laut Geschäftsführung „der größte Auftrag der Firmengeschichte“.

Knapp 15.000 Paar der neuen Kampfstiefel wurden bereits gefertigt und als erste Tranche an das Bundesheer übergeben, 35.000 Paar sind bis 2025 vorgesehen. Die Firma Rukapol mit Sitz in Behamberg (Bezirk Amstetten) ist auf die Fertigung von Sicherheitsschuhen spezialisiert.

Der Zuschlag für die Ausstattung der Soldatinnen und Soldaten sei für den Hersteller kein alltäglicher Erfolg gewesen, sagt Geschäftsführer Horst König gegenüber noe.ORF.at: „Die Ausschreibung war sehr genau spezifiziert. Jedes Material, das für die Stiefel verwendet wird, muss ganz genaue Vorgaben erfüllen.“ Dazu zählen etwa Parameter zu Abriebwerten und Verschleißfestigkeit oder zur Lederstärke.

Neue Kampfstiefel
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Bis 2025 sollen alle Soldatinnen und Soldaten mit den neuen Stiefeln ausgestattet sein

Produziert werden die Schuhe in Oradea, im rumänischen Werk der Firma. Vor Beginn der Fertigung seien eigene Schulungen erforderlich gewesen. „Für die sogenannte Geröllschutzbandage beispielsweise, die in jedem Schuh eingearbeitet wird, haben unsere Mitarbeiter Fortbildungen gebraucht, weil die Klebung sehr diffizil ist und jeder Schuh in diesem Bereich mit sehr hohen Ansprüchen konfrontiert ist – ob im Feld oder im Katastropheneinsatz“, sagt König.

Auftrag über knapp fünf Millionen Euro

Für die neuen Kampfstiefel hat das Verteidigungsministerium 4,83 Millionen Euro eingeplant, heißt es in einer Aussendung. Für Rukapol handelt es sich der Geschäftsführung zufolge um „den größten Auftrag der 70-jährigen Firmengeschichte“. Am Montag übergab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) den ersten Teil der neu angeschafften Stiefel an das im Großmittel (Bezirk Wiener Neustadt) stationierte Panzergrenadierbataillon 35.

Noch heuer sollen mit dem Pionierbataillon 3 und dem Jägerbataillon 19 zwei weitere Verbände ausgestattet werden. Der Ministerin zufolge sei die Anschaffung notwendig gewesen, um die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen. Laut dem Schuhproduzenten werden die beigen Kampfstiefel vor ihrer Auslieferung eigenen Spezialtests unterzogen.