Ein Fläschchen mit der Substanz war Feuerwehrangaben zufolge am Mittwoch im Chemieraum der Neuen Mittelschule in Bad Großpertholz entdeckt worden. Der Direktor alarmierte die Einsatzkräfte und informierte sie über den Fund eines circa 100 Milliliter fassenden Fläschchens Pikrinsäure. Der alarmierte Entschärfungsdienst des Innenministeriums rückte an.
„Da der Behälter mit der Pikrinsäure noch für bedingt transportfähig befunden wurde, verlagerten die Spezialisten des Innenministeriums diesen in einem Transportbehältnis auf eine nahegelegene Wiese, wo dieser kontrolliert gesprengt wurde“, hieß es seitens des Bezirksfeuerwehrkommandos Gmünd. Bei der kontrollierten Entfernung der Substanz unterstützte die Feuerwehr Großpertholz bei der Ausleuchtung des Sprengplatzes und der Errichtung des Brandschutzes. „Eine mögliche Gefahr für Menschen und Umwelt konnte somit gezielt beseitigt werden.“
54 Kinder mussten in Sicherheit gebracht werden
Ein Fund von ausgetrockneter Pikrinsäure hatte erst am Donnerstag der Vorwoche eine Evakuierung der Mittelschule Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen a. d. Thaya) notwendig gemacht – mehr dazu in Lehrerin fand explosiven Stoff: Evakuierung (noe.ORF.at; 24.11.23).
Nach Angaben der Feuerwehr sei man aufgrund der Vorkommnisse in Groß-Siegharts sensibilisiert gewesen. „Nach Rücksprache mit der Landeswarnzentrale in Tulln wurden die örtliche Feuerwehr, der Rettungsdienst sowie die Polizei alarmiert und die Schule vorsorglich evakuiert. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 54 Schülerinnen und Schüler im Gebäude. Zeitgleich verständigte die Schulleitung alle betroffenen Eltern über die Räumung der Schule.“