Christbaum mit Schnee, Weiße Weihnachten
IMAGO/Rico Ködder
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landwirtschaft

Klimafreundliche Christbäume im Trend

Rund eine Million Christbäume werden jedes Jahr in Niederösterreich geerntet. Bei den Verkäufen ist heuer der Trend zur Nachhaltigkeit erkennbar. Aufgrund von höheren Produktions- und Transportkosten sind die Preise im Vergleich zum vorigen Jahr angestiegen.

Bei der Christbaumernte in Maria Laach am Jauerling (Bezirk Krems) zeigte sich beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at, dass sich viele der niederösterreichischen Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern mit dem Trend zum nachhaltigen Arbeiten wohlfühlen. Für jeden geernteten Baum werde ein neuer Baum nachgepflanzt und die Transportwege versuche man so kurz wie möglich zu halten. Zudem schaue man darauf, dass die Christbaumkulturen Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten bieten.

„Die Christbäume bieten tolle Nistplätze für gewisse Vogelarten wie Neuntöter oder Heidelärche. Genauso manche Schmetterlinge oder Spinnenarten. Auch gewisse Pflanzen lassen sich ausschließlich in den Christbaumkulturen finden“, sagte Christbaumbauernobmann Josef Reithner.

Aufpassen bei „lebenden Christbäumen“

Doch nicht nur auf die Umwelt soll sich die Arbeit der Christbaumbauern positiv auswirken. „Rund um die Saison der Christbäume sind ca. 1.000 Personen beschäftigt – und das bis hin zum Verkauf. Wir generieren dadurch eine Wertschöpfung von 22 Millionen Euro“, betonte Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager.

Beim Trend zu „lebenden Christbäumen“ raten die Christbaumbauern übrigens eher zur Vorsicht. „Eine Tanne braucht so viele Wurzeln wie der Baum groß ist. Man hat eben keinen ein Meter hohen Topf für einen ein Meter großen Baum. Deswegen werden oft die Wurzeln radikal abgeschnitten. Somit haben aber die Bäume zu wenig Wurzelmasse und können dann diesen Prozess nicht überstehen“, erklärte Christbaumkönigin Ricarda Reithner.

15 bis 39 Euro pro Laufmeter

Heimische Bäume erkennt man an der Herkunftsschleife. Die Frische der Bäume könne man selbst leicht erkennen, man kratze dazu am besten einfach an der Rinde. „Im Normalfall sollte es drunter schön saftig und frisch sein. Die Nadeln halten auf jeden Fall länger, wenn der Baum frisch ist. Man merkt es auch, wenn man über den Ast streicht. Wenn die Nadeln dran bleiben, ist man auf der sicheren Seite“, so Reithner.

Die Durchschnittspreise bei Tannen sollen heuer zwischen 15 und 39 Euro pro Laufmeter liegen, heißt es von der Landwirtschaftskammer. Das hänge mit der Preisentwicklung zusammen. Die höheren Produktions- und Transportkosten blieben schließlich auch auf den niederösterreichischen Christbaumhöfen nicht aus.