Fußball 2. Liga Jubel bei St. Pölten nach 3:1 gegen Sturm Graz II
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Zweitliga-Vereine hinter den Erwartungen

Fünf Vereine aus Niederösterreich sind im Sommer in die Saison 2023/2024 der zweiten Fußball-Liga gestartet. Die Halbzeitbilanz fällt durchwachsen aus. Der SKN St. Pölten muss sich von den Aufstiegsambitionen verabschieden, alle anderen orientieren sich nach unten.

Die letzte Runde der Herbstsaison war am Freitag bezeichnend für die Situation der niederösterreichischen Vereine. Frostige Stimmung und Schneefall sorgten für ungemütliche Verhältnisse. Das trifft auch auf die sportliche Situation des blau-gelben Quintetts zu. Die Admira und St. Pölten verabschiedeten sich zumindest mit einem Sieg in die Pause, die Spiele von Amstetten und Horn wurden abgesagt.

Dass St. Pölten den angepeilten Aufstieg in die Bundesliga schaffen wird, scheint bereits nach 16 von 30 Runden kein Thema mehr. Der Rückstand auf Tabellenführer GAK beträgt elf Punkte. Zu wechselhaft waren die Leistungen des Tabellendritten im Herbst. Da ist der 3:1-Heimsieg gegen Nachzügler Sturm Graz II ein schwacher Trost. Der Erfolg war am Freitag auch nur eine Randnotiz, geht es doch in den kommenden Tagen um die Zukunft des Vereins.

SKN-Interimstrainer Jan Schlaudraff nach dem 3:1-Heimsieg gegen Sturm II
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SKN-Geschäftsführer Jan Schlaudraff steht mit St. Pölten vor richtungsweisenden Wochen

St. Pöltens Kooperationsclub Wolfsburg kündigte an, die Zusammenarbeit zu evaluieren. Gerüchten zu Folge sind die Deutschen über die sportliche Entwicklung an der Traisen nicht erfreut. Für sie zählt nur der Aufstieg in die Bundesliga. Ein Ende der Kooperation wäre für den SKN auch finanziell ein Rückschlag. Das Ergebnis der Gespräche wird wohl auch die Entscheidung in der Trainer-Frage beeinflussen. Noch ist der SKN auf der Suche nach einem Nachfolger für das Trainer-Duo Stephan Helm und Emanuel Pogatetz.

Fußball 2. Liga Stripfing-Admira 1:4
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Aufsteiger Stripfing und die Admira schließen die Herbstsaison im Mittelfeld der Tabelle ab

Ein positives Zwischenzeugnis kann man Aufsteiger Stripfing ausstellen. Die völlig neu zusammengestellte Mannschaft mit Spielern aus Stripfing und vom Kooperationsclub Austria Wien fand sich nach Startproblemen schnell in der Liga zurecht. Die deutliche 0:4-Niederlage am Freitag gegen die Admira war für den Tabellenneunten nur ein kleiner Dämpfer, der Abstieg sollte kein Thema mehr sein.

Für die Admira war der klare Erfolg der erste Auswärtssieg der Saison und damit ein versöhnlicher Jahresabschluss. Platz elf ist für den ehemaligen Bundesliga-Club dennoch zu wenig. Man darf gespannt sein, welches Zwischenfazit Sportdirektor Peter Stöger nach seinem ersten Halbjahr in der Südstadt ziehen wird.

Fußball 2. Liga Horn-Amstetten 3:1
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Amstetten-Tormann Elias Scherf war im Herbst bei elf Niederlagen in 15 Spielen nicht zu beneiden

Der SV Horn ist punktegleich mit der Admira und hat als Tabellenzwölfter ebenfalls zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Trainer Philipp Riederer formte eine junge, erfolgshungrige Truppe, die in den entscheidenden Spielen die wichtigen Punkte holte. Das abschließende Spiel gegen Leoben musste am Freitag witterungsbedingt abgesagt werden.

Auch Amstetten konnte gegen Tabellenführer GAK wegen des starken Schneefalls nicht antreten. Die Mostviertler waren im Herbst die große Enttäuschung. Von 15 Spielen wurde kein einziges gewonnen, mit nur vier Punkten ist man abgeschlagen Letzter. Amstetten glaubt aber dennoch an den Klassenerhalt und will die zehn Punkte Rückstand im Frühjahr aufholen. Gelingt das nicht, muss man nach sechs Jahren Zweitklassigkeit zurück in die Regionalliga.