28.000 Anzeigen zum Onlineshopping gab es in Österreich im Vorjahr, das sei eine Steigerung von 23 Prozent. Die Dunkelziffer sei noch viel höher, hieß es bei einem Mediengespräch zum Thema Cybercrime. Denn hat man beim Fake-Online-Kauf auf den Bezahlknopf gedrückt, ist zumeist das Geld weg. „Unser Ziel ist es, Menschen für Betrugsmaschen zu sensibilisieren“, sagte die für den Konsumentenschutz zuständige Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ).
Das Land Niederösterreich setzt daher gemeinsam mit der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) auf Schulung und Aufklärung. Eine eigene Broschüre wurde dazu herausgebracht. „Prävention und Aufklärung sind der beste Schutz, um Konsumentinnen und Konsumenten davor zu bewahren, in die Falle zu tappen“, ergänzte Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich.
„Fakeshop-Simulator“ zum Testen
Vorgestellt wurde bei dem Medientermin auch ein „Fakeshop-Simulator“, den die Arbeiterkammer in Zusammenarbeit mit der Universität Wien entwickelte. Mit diesem interaktiven Tool kann das richtige Online-Shoppen gefahrlos getestet und geübt werden, hieß es.
Die Betrugsmasche sei jedes Mal dieselbe: Oft sei ein unrealistisch tiefer Preis Lockvogel der Betrüger. Fake-Shops würden üblicherweise per Vorkasse kassieren, für die bestellten Artikel, auf die Lieferung der Produkte warte man aber vergeblich. Zudem seien Impressum und Gütesiegel bei Fake-Seiten nur optischer Schmuck.
Tipps der Experten
Die Experten raten daher, immer das Impressum der Onlineseiten zu kontrollieren. Dort müssen sich Name, Anschrift und Kontaktdaten des Unternehmens finden lassen. Auch die Bezahlmöglichkeiten sollten überprüft werden. Besonders sicher sei der Kauf auf Rechnung, heißt es. Werde nur Zahlung per Vorkasse angeboten, sei höchste Skepsis angesagt. Außerdem bieten Gütesiegel wie das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen eine gute Orientierung.