Fünf Meistertitel und drei Cupsiege mit Austria Wien, Legionär in Spanien bei Espanol Barcelona und 63 Länderspiele für Österreich mit einer WM-Teilnahme 1990 in Italien. Die Visitenkarte des 59-jährigen Wieners ist beeindruckend. Als Trainer war Ogris (in der Mitte im Bild oben zu sehen) zuletzt bis zum Jahr 2019 für die zweite Mannschaft der Austria tätig. Im Frühjahr feiert er in Stockerau sein Comeback auf der Trainerbank.
„Ein Freund von mir hat den Kontakt zum Verein hergestellt. Bei den Gesprächen habe ich dann schnell gemerkt, dass das gut passen könnte. Stockerau ist ein Verein mit einer großen Geschichte. Darauf kann man aufbauen“, freute sich Ogris bei der Präsentation am Donnerstag in Stockerau. Den größten Erfolg feierte der damalige Zweitliga-Club im Jahr 1991, als man nach einem Finalsieg gegen Rapid österreichischer Cupsieger wurde.
Der SV Stockerau ist nach der Hinrunde in der zweiten Landesliga Ost Tabellenvierter. Auf einen Aufstiegsplatz fehlen nur fünf Punkte. „Klares Ziel ist natürlich der Aufstieg. Es wird entscheidend sein, wie schnell ich meine Spielphilosophie vermitteln kann. Daran werden wir in den nächsten Wochen hart arbeiten“, ist Ogris voller Tatendrang. Der Ex-Teamspieler will mit seinem Team aber auch den Spaß am Fußball nicht vernachlässigen.
Beim Traditionsclub ist die Freude über den Transfer-Coup ebenfalls groß. „Wir haben lange nachgedacht, viele Gespräche geführt und sind der Überzeugung, dass in unserer aktuellen Phase mit einigen Höhen und Tiefen Andi Ogris der beste Mann für den Verein ist,“ erklärt Vereinspräsident Thomas Schmidt.
Mit dem Engagement von Andreas Ogris kehrt beim SV Stockerau ein Hauch der internationalen Fußball-Welt zurück. Bereits im Jahr 1991 war man davon ein kleiner Bestandteil, als der Club nach dem Sensations-Cupsieg im Europacup antreten durfte und sich dem englischen Top-Team Tottenham nur knapp geschlagen geben musste.
Vom Glanz der vergangenen Zeiten ist aktuell nicht mehr viel übrig. Nach finanziellen Turbulenzen und dem Abstieg aus Österreichs zweithöchster Spielklasse im Jahr 1999 konnten sich die Stockerauer mittlerweile wieder auf gesunde Beine stellen. Das Engagement von Neo-Trainer Andreas Ogris wird das Interesse am Traditionsclub mit Sicherheit wieder erhöhen.