Chronik

Telenotärzte bald auch in der Nacht im Dienst

Das Telenotarzt-System des Roten Kreuzes startet ab Jänner in einen regelmäßigen Nachtbetrieb. Die Telenotärzte sollen dann dauerhaft für Einsätze verfügbar sein, seit Dezember gibt es das Angebot zudem in ganz Niederösterreich.

Telenotärztinnen und -ärzte werden via Smartphone oder Tablet zu einem Einsatz hinzugezogen, wenn Sanitäter vor Ort Hilfe oder Beratung benötigen. Das sei bei weniger kritischen Fällen hilfreich oder, wenn sich der Zustand eines Betroffenen plötzlich verschlechtert.

„Ziel ist es, dass das nichtärztliche Rettungsdienstpersonal am Einsatzort jederzeit in Echtzeit den Telenotarzt bzw. die Telenotärztin in den laufenden Versorgungsprozess einbinden kann", so Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich.

180 Telenotarzt-Einsätze

Bis dato wird das System immer dann aktiviert, wenn sich ein Telenotarzt im System anmeldet. „Den nächsten Schritt wollen wir mit Jänner setzen – dann soll das System in einen Dauerbetrieb gehen“, sagt Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt. „Aktuell arbeiten wir intensiv weiter an den Einschulungen, ab Jänner soll dann der Nachtbetrieb von 18.00 bis 6.00 Uhr umgesetzt werden.“

Seit Ende 2020 seien knapp 180 Telenotarzt-Einsätze durchgeführt worden. 1.380 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes, des Samariterbundes, der Johanniter Unfallhilfe und des Sozialmedizinischen Dienstes seien eingeschult und 40 Standorte angebunden.