Religion

St. Pölten: Langjähriger Dompfarrer gestorben

Johannes Oppolzer, langjähriger Dompfarrer von St. Pölten und einer der prominentesten Kritiker des früheren Diözesanbischofs Kurt Krenn, ist tot. Er starb laut dem Diözesanblatt „Kirche bunt“ am Montag im 93. Lebensjahr, berichtete „Kathpress“ am Mittwoch.

Oppolzer war von 1973 bis 1993 der bisher längstdienende Dompfarrer von St. Pölten. Die Beisetzung findet am 20. Dezember in Unserfrau (Bezirk Gmünd), dem Waldviertler Geburtsort des Priesters, statt.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde er durch so manche Meinungsverschiedenheit mit Krenn bekannt, etwa in der Frage der Zulassung von Ministrantinnen. Im Verlauf des Konflikts wurde Oppolzer vom Bischof zum Rücktritt aufgefordert. Diesen Schritt verkündete er in den Sonntagsmessen am 6. Juni 1993. Als Begründung nannte der Dompfarrer „nicht überbrückbare Auffassungs- und Handlungsunterschiede“ zwischen ihm und Krenn.

Dompfarrer Oppolzer
Diözese St. Pölten
Der langjährige Dompfarrer Johannes Oppolzer starb im 93. Lebensjahr

„Johannes Oppolzer konnte die Menschen über alle Schichten und Parteien hinweg ansprechen, was sich in seiner großen Beliebtheit widerspiegelte. Die Stadt St. Pölten wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) in einer Aussendung.