Erdkröten
shutterstock/Eileen Kumpf
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Kultur

Museum Niederösterreich: Das kommt 2024

Das Museum Niederösterreich in St. Pölten zeigt 2024 zwei neue große Ausstellungen: In „Auf der Flucht“ erzählen private Gegenstände Geschichten von Krieg und Flucht, in „Tierisch mobil“ geht es um faszinierende Leistungen aus der Tierwelt.

„Auf der Flucht“ präsentiert von 2. März bis 2. Februar 2025 im Haus der Geschichte „Gegenstände, die von Menschen in kritischen Situationen mitgenommen oder zurückgelassen wurden und damit Geschichten von Krieg, Flucht und Vertreibung im 20. und 21. Jahrhundert, aber auch davor erzählen“, erklärt Christian Rapp, Kurator und wissenschaftlicher Leiter des Hauses der Geschichte. Die Schau basiert auf dem Forschungsprojekt „Mobile Dinge, Menschen und Ideen. Eine bewegte Geschichte Niederösterreichs“ unter der Leitung des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST).

Von 23. März bis 9. Februar 2025 beleuchtet die Ausstellung „Tierisch mobil! Natur in Bewegung“ im Haus für Natur faszinierende tierische Leistungen. „Tiere wandern auf Nahrungssuche, aufgrund des Klimas und des Wetters, auf der Suche nach Sexualpartnerinnen und -partnern oder zur Erschließung neuer Lebensräume“, erklärt Ronald Lintner, Kurator und wissenschaftlicher Leiter des Hauses für Natur, das Konzept der Ausstellung.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Opernglas von Friederike Hacker, die mit ihrem Mann und Kind 1938 von Österreich nach Argentinien emigrieren musste im Haus der Geschichte
Philipp Mettauer
Das Opernglas aus dem Besitz von Friederike Hacker, die mit ihrem Ehemann und ihrem Kind 1938 von Österreich nach Argentinien emigrieren musste
Die Holzkassette, hergestellt in Gmünd von Geflüchteten aus der Ukraine 1916, als Geste der Dankbarkeit im Haus der Geschichte
Stadtgemeinde Gmünd/Harald Winkler
Diese Holzkassette wurde 1916 von Geflüchteten aus der Ukraine hergestellt, als Geste der Dankbarkeit dem Leiter des Barackenlagers Gmünd gegenüber
Puppe des 1968 aus Prag nach Österreich geflohenen Mädchens Zuzana Brejcha im Haus der Geschichte
NÖ Museum Betriebs GmbH/Andrea Thuile
Die Puppe des 1968 aus Prag nach Österreich geflohenen Mädchens Zuzana Brejcha
Haus für Natur im Museum Niederösterreich
NÖ Museum Betriebs GmbH/Theo Kust
Das Museum als Zoo: Etwa 40 einheimische Tierarten leben im Haus für Natur in Aquarien, Terrarien und in einem Formicarium
Kranichschwarm
shutterstock/Sergey Uryadnikov
Die neue Ausstellung „Tierisch mobil! Natur in Bewegung“ widmet sich den vielfältigen Aspekten kleinerer und größerer Tierwanderungen
Haus für Natur im Museum Niederösterreich
NÖ Museum Betriebs GmbH/Theo Kust
Der Natur auf der Spur: Flora und Fauna Niederösterreichs können im Haus für Natur hautnah erlebt werden
Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich
Klaus Pichler
„Die Dauerausstellung ist das Kernstück des Hauses der Geschichte. Sie präsentiert Geschichte spannend, zeitgemäß und stellt Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen her“, kann man auf der Website lesen

40.000 Jahre Menschheitsgeschichte zu erkunden

Daneben gibt es im Haus der Geschichte, das 2024 in seiner Veranstaltungsreihe „Erzählte Geschichte“ neben den Abendveranstaltungen auch einen Schwerpunkt auf Zeitzeugen- und Zeitzeuginnen-Gespräche mit Schulen legt, weiterhin 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte zu erkunden. Noch bis 21. Jänner ist die Schau „Aufsässiges Land. Streik, Protest und Eigensinn“ zu sehen; „Zimmer frei! Urlaub auf dem Land“ läuft bis 2. Februar 2025.

Im Haus für Natur, wo es insgesamt mehr als 40 lebende Tierarten gibt, kann überdies noch bis 11. Februar die Schau „Heraus mit der Sprache! Wie Tiere & Pflanzen kommunizieren“ besucht werden. Neben vier Ausgaben des Experten- und Expertinnen-Forums „Erlebte Natur“ veranstaltet das Haus für Natur 2024 auch einen Tag der Artenvielfalt, richtet für St. Pölten die „City Nature Challenge“ aus, bietet im Sommer zwei „Fledermausnächte“ und ruft gleich zu Beginn des Jahres zur Wintervogelzählung von BirdLife Österreich auf.

Den Auftakt des Veranstaltungsprogramms bestreiten am 23. Jänner die Original Wiener Zeitenwandler Martin Haidinger und Karl Vocelka gemeinsam mit Esther-Rebecca Neumann zum Thema „Zimmer frei! Das Land als Sehnsuchtsort“. Im Jahr der Landeskulturhauptstadt St. Pölten verlängert das Museum Niederösterreich außerdem an Wochenenden und Feiertagen seine Öffnungszeiten bis 18.00 Uhr.