„Menschen im Blickpunkt“

Rausch der Farben: Glaskunst von Weltruhm

Bei Glaskunst denkt man womöglich an die Insel Murano vor Venedig, es gibt sie aber auch in Niederösterreich. In Weigelsdorf (Bezirk Baden) schafft Peter Kuchler Kunstwerke von Weltruf, die demnächst bei der Kunstmesse „At the park“ in Wien zu sehen sein werden.

Die Hitze in der Werkstatt von Peter Kuchler ist extrem. Das ist aber wenig verwunderlich, denn es sind zwei Öfen aufgeheizt, die Glas zum Schmelzen bringen. Zusammen mit einem Mitarbeiter schafft der 32-Jährige Kunstwerke, die bis zu 25 Kilogramm schwer sind und deren Fertigstellung mehrere Stunden intensiver, schweißtreibender Arbeit erfordern.

Laut Kuchler braucht es Kraft auf der einen und Kreativität auf der anderen Seite, um diese besonderen Stücke zu schaffen, deren Muster und Strukturen in immer neue Glasschichten eingebettet werden. „Fitnessstudio brauche ich keines und die Sauna höchstens zum Abkühlen“, lächelt der zwei Meter große und 110 Kilogramm schwere Glasbläser.

Viel internationale Anerkennung

Kuchler stammt aus einer Glasunternehmer-Dynastie am Standort in Weigelsdorf und nennt sich der dritten Generation entsprechend Peter Kuchler der Dritte. Was jedoch als herkömmliche Glaserei begann – die auch heute noch besteht –, entwickelte er weiter zu einer Kunstform, die international für Aufsehen sorgt.

„Ich lernte bei Glaskünstlern in Tschechien, Italien, Amerika oder Schweden. Die besten Techniken habe ich mir herausgepickt und parallel dazu meine eigene entwickelt. Jahrelang habe ich daran getüftelt und ich lerne noch immer. Ich möchte, dass beim Anblick der Skulpturen die Zeit stehen bleibt und man sich beim Betrachten in den Mustern verliert“, so der 32-Jährige.

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Glaskünstler Peter Kuchler
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Hinter den Kunstwerken steckt intensive, schweißtreibende Arbeit
Glaskünstler Peter Kuchler
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In einem Ofen wird das Glas zum Schmelzen gebracht
Glaskünstler Peter Kuchler bei der Arbeit
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Die Hitze in der Werkstatt ist extrem
Glaskunst von Peter Kuchler
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Die Kunstwerke sind bis zu 25 Kilogramm schwer
Glaskünstler Peter Kuchler und ein Mitarbeiter
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Kuchler stammt aus einer Glasunternehmerdynastie in Weigelsdorf
Glaskunst von Peter Kuchler
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Das Forbes-Magazin wertete ihn als „spannendsten Künstler in Deutschland, Österreich und der Schweiz“
Glaskunst von Peter Kuchler
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Seine Kunstwerke sorgen für ein Farbenspiel – demnächst im Februar bei der Kunstmesse „At the park“ in Wien

Die Kunstwerke ähneln großteils entweder strukturierten runden Wandbildern oder riesigen Flammen, die – innen beleuchtet – für ein berauschendes Farbenspiel sorgen. Das renommierte US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ wertete Peter Kuchler als „spannendsten Künstler in Deutschland, Österreich und der Schweiz“.

Kuchler freut sich über internationale Anerkennung: „Ich glaube, dass ich meinen ganz besonderen Stil entwickelt habe, den es weltweit sonst nicht gibt und deswegen sind Anfragen von Ausstellungen und Galerien aus Amerika, Australien oder auch europäischen Ländern da.“ Nächste Station ist eine Einzelausstellung bei der Wiener Kunstmesse „At the park“ vom 22. bis 25. Februar im Hotel Park Hyatt in Wien.