Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
ORF/Thomas Jantzen
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Kultur

Rosenburg: Ballett im ORF-Neujahrskonzert

Am 1. Jänner spielen die Wiener Philharmoniker – zum 84. Mal – das Neujahrskonzert. Zum 66. Mal überträgt dabei der ORF die Klänge aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Die Balletteinlagen wurden in Bad Ischl und auf der Rosenburg (Bezirk Horn) gedreht.

Neun Kompositionen werden unter Leitung von Christian Thielemann erstmals in einem Neujahrskonzert gespielt (11.15 Uhr, ORF 2). Unter anderem wird mit der bearbeiteten „Quadrille WAB 121“ erstmals ein Werk von Anton Bruckner in einem Neujahrskonzert erklingen. Schließlich feiert die ganze Welt, nicht zuletzt aber die Wiener Philharmoniker, kommendes Jahr das große Bruckner-Jubiläum zum 200. Geburtstag des Komponisten am 4. September.

Auch der traditionelle Pausenfilm (circa 11.50 Uhr) ist ganz dem Jahresjubilar gewidmet. Unter dem Titel „Eine Entdeckungsreise“ gehen unter Regie von Felix Breisach zwei Sängerknaben aus dem Stift St. Florian auf Entdeckungstour zu den zentralen Lebensstationen des Oberösterreichers, darunter Ansfelden oder Bad Ischl.

Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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In mehr als 100 Ländern wird das Neujahrskonzert übertragen – und damit auch die Balletteinlage, die im Sommer auf der Rosenburg gedreht wurde

Auch die heurigen Balletteinlagen wurden im oberösterreichischen Kurort Bad Ischl gedreht – allerdings weniger zu Ehren Bruckners als im Hinblick auf das Kulturhauptstadtjahr Salzkammergut 2024, bei dem Bad Ischl als Ankerstadt fungiert. Und auch auf der Rosenburg (Bezirk Horn) übernahm der Italiener Davide Bombana – nach 2012, 2015 und 2018 bereits zum vierten Mal – die Choreografie der Tänzer. Die Tanzeinlagen wurden bereits Ende dieses Sommers unter der Regie von Neujahrskonzert- und Ballett-Routinier Michael Beyer abgedreht.

Als Designerin der prachtvollen wie kostbaren Kostüme gibt die in Wien lebende Modeschöpferin Susanne Bisovsky ihr Neujahrskonzertballett-Debüt. Vor der Kamera standen mit den Tänzerinnen Olga Esina, Ketevan Papava, Hyo-Jung Kang, Ioanna Avraam, Elena Bottaro sowie den Tänzern Brendan Saye, Eno Peci, Masayu Kimoto, Giorgio Fourés und Zsolt Török zehn herausragende Solistinnen und Solisten des Wiener Staatsballetts.

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Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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In der Rosenburg tanzen Mitglieder des Wiener Staatsballetts zum Walzer „Wiener Bürger“ von Carl Michael Ziehrer
Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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Die kostbaren und prachtvollen Kostümen entwarf Susanne Bisovsky
Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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Bisovsky Kleider greifen dekorativ das Rosenmotiv der überall sichtbaren, romantischen Burgrosen auf
Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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Die Solistinnen und Solisten vermitteln den Zauber des Schlosses zwischen Marmorsaal, Bibliothek, Altane und Schlosshof
Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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Die Rosenburg, Schauplatz der Balletteinlage des Neujahrskonzerts, wird am 1. Jänner um 9.05 Uhr in ORF 2 in der Dokumentation „Traumschlösser und Ritterburgen – Das östliche Waldviertel“ gezeigt

Bombana: „Wunsch von Liebe, Leichtigkeit und Freiheit“

„Es ist für mich immer eine große Ehre und riesige Freude, mit den tollen Tänzerinnen und Tänzern des Wiener Staatsballetts arbeiten zu können“, schwärmt der gebürtige Mailänder Davide Bombana. „Es ist mein viertes Neujahrskonzert, außerdem habe ich mit der Compagnie noch zwei abendfüllende Ballette in der Oper kreiert. Die Erfahrung aus dieser langjährigen Zusammenarbeit mit den hochbegabten Künstlerinnen und Künstlern erlaubt es mir, meine Arbeit mit totaler Freiheit und Zuversicht völlig zu genießen. Dafür bin ich immer wieder so dankbar“, sagt der ehemalige Tänzer über sein jüngstes Engagement für das TV-Ballett.

Bombana choreografierte zwei Walzer zu zwei besonderen Kompositionen: Zum erstmals bei einem Neujahrskonzert erklingenden „Ischler Walzer“ aus dem Nachlass von Johann Strauss Sohn sowie zum Walzer „Wiener Bürger“ von Carl Michael Ziehrer. Auch die Drehorte zu beiden Tanzeinlagen wurden erstmals als Schauplätze für das Neujahrskonzertballett gewählt. So entstand der von einem Paar getanzte „Ischler Walzer“ in der Kaiservilla sowie im angrenzenden Marmorschlössl in Bad Ischl. Bombanas zweite Choreografie zum Walzer „Wiener Bürger“ wurde von fünf Tanzpaaren in der im Waldviertel gelegenen Rosenburg aufgenommen.

Dreharbeiten der Balletteinlagen auf der Rosenburg für das Neujahrskonzert 2024
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Kostümdesignerin Susanne Bisovsky verwandelt das Neujahrskonzertballett in einen glitzernden Walzerrausch: „Als Willkommensbotschaft der Begeisterung, der Hingabe, des Könnens dieses an Talenten reichen großen kleinen Landes."

Einstimmende TV-Sendungen zum Neujahrskonzert

Im Zuge der Neujahrs-„matinee“ am 1. Jänner in ORF 2 stimmt die traditionelle Making-of-Dokumentation „Auftakt zum Neujahrskonzert“ (10.35 Uhr) das TV-Publikum auf die Live-Übertragung des berühmtesten aller philharmonischen Konzerte ein. Mehr als ein halbes Jahr lang begleiteten Regisseur Thomas Bogensberger und sein Kamerateam darin die wichtigsten Vorbereitungen und Schritte bis zur weltweiten Ausstrahlung am 1. Jänner. Beim Blick hinter die Kulissen kommen die wichtigsten Protagonisten wie u. a. Dirigent Christian Thielemann zu Wort.

Davor, um 9.05 Uhr in ORF 2, ist die Dokumentation „Traumschlösser und Ritterburgen – Das östliche Waldviertel“ zu sehen. Der von Felix Breisach gestaltete ORF-Film zur Konzertpause eröffnet unter dem Titel „Anton Bruckner – Eine Entdeckungsreise“ (circa 11.50 Uhr) das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag des oberösterreichischen Komponisten, der auch im Programm des Neujahrskonzerts mit einem Stück gewürdigt wird.

Und wer sich zum eigentlichen Konzert um 11.15 Uhr noch nicht aus den Federn quälen kann, für den wiederholt ORF III am Abend um 20.15 Uhr das Konzert, während ORF 2 am 6. Jänner um 10.05 Uhr nochmals nachlegt, bevor 3sat am selben Tag um 20.15 Uhr den Reigen beschließt.