Wirtschaft

Letzter Einkaufstag sorgte für volle Geschäfte

Der Tag vor Weihnachten ist in diesem Jahr ein richtiger Super-Einkaufssamstag gewesen. In den Geschäften war sehr viel los, wie ein Lokalaugenschein von noe.ORF.at in Tulln zeigte. Die Bilanz im Handel fällt trotzdem durchwachsen aus, es wird ein leichtes Minus erwartet.

Ob im Namen des Christkindes oder des Weihnachtsmannes, viele Menschen nutzten den Tag vor Weihnachten, um noch die letzten Geschenke zu besorgen. „Ich habe noch ein Last-Minute-Geschenk für die Nichten und Neffen gekauft“, erzählt etwa Melanie Eisschiel aus Neuaigen (Bezirk Tulln). Bei Erika Nowotny aus Roseldorf (Bezirk Hollabrunn) waren u.a. ein Heizstrahler und Glitzersachen in der Einkaufstasche, „was man noch so findet – nicht mehr braucht, aber findet“, fasste sie zusammen.

Am liebsten geschenkt werden auch heuer Gutscheine, Bargeld und Spielzeug, gefolgt von Kosmetika, Parfums und Büchern. Ein beliebtes Last-Minute-Geschenk ist aber auch Schmuck. „Meistens sind die Männer, die noch hereinkommen“, erzählt Juwelier und Uhrmacher Markus Urban. Er hat am letzten Einkaufstag vor Weihnachten bereits um 7.00 Uhr das Geschäft aufgesperrt. Besonders im Trend sei Gelbgold, so Urban, und „es muss glitzern unterm Christbaum, Brillanten sind immer willkommen“.

Einkaufssamstag Weihnachten
ORF/Nentwich
Viele nutzten den Samstag, um letzte Weihnachtsgeschenke zu kaufen

Sparen auch bei Weihnachtsgeschenken

Die Teuerung zwingt aber viele dazu, auch bei den Weihnachtsgeschenken zu sparen. Im Durchschnitt verschenken die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher heuer zwar sechs bis sieben Packerl um rund 320 Euro, heißt es von der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Im vergangenen Jahr hatten die Menschen im Schnitt allerdings noch 20 bis 30 Euro mehr ausgegeben.

„Ich habe mich schon ein bisschen eingeschränkt“, meinte Susanne Husner aus Zeiselmauer (Bezirk Tulln). Und Julia Lechner aus Tulln sagte gegenüber noe.ORF.at: „Ich würde sagen, dass man einfacher bewusster schaut und auch bewusster das einkauft, was Leute brauchen könnten.“

Minus von drei bis vier Prozent

Für den Handel fällt die Bilanz daher durchwachsen aus, so Nina Stift, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Es wurde ein Gesamtumsatz von 290 Millionen Euro getätigt, was dem Vorjahresniveau entspricht und eigentlich in Ordnung ist. Aber wenn man die Teuerung und Inflation mitrechnet, dann ist das doch ein reelles Minus von drei bis vier Prozent.“

Einkaufssamstag Weihnachten
ORF/Nentwich
Besonders groß war der Andrang im Lebensmittelhandel

Einen Boom in den letzten Tagen vor Weihnachten erlebte wie immer vor allem der Lebensmittelhandel. Immerhin stehen jetzt drei Tage an, an denen man nicht einkaufen gehen kann. „Das meiste ist zuhause, jetzt geht es eher um die Mission: Der Bauch muss über die Feiertage auch gefüllt werden“, so Rudi Schwarz aus Tulln. „Sachen, die wirklich frisch sein sollen, wie Hendl, die sind wirklich last Minute.“ Am Mittwoch gibt es dann die nächste Gelegenheit einzukaufen – oder ein unpassendes Weihnachtsgeschenk umzutauschen.