Verteilung von Weihnachtsgeschenken an Roma-Kinder in Ostungarn durch den Verein Club of Roma
Club of Roma
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soziales

Weihnachtsgeschenke für Kinder in Not

Seit zehn Jahren verteilt der Langenloiser Verein „Club of Roma“ Geschenke an in Armut lebende Kinder in Ostungarn und auch heuer ist wieder ein Transport gestartet: Dank Spenden konnten rund 1.000 Geschenke an junge Roma und Romnja verteilt werden.

Damit die Geschenke rechtzeitig in Ostungarn ankommen, ist bereits Mitte Dezember ein Transport von Niederösterreich nach Ostungarn gestartet – beladen mit rund 1.000 Geschenken im Wert von jeweils 25 Euro, die an in Armut lebende Kinder verteilt wurden. Organisiert wird die Aktion vom „Club of Roma“ mit Sitz in Langenlois (Bezirk Krems) – einem Verein, der sich ein besseres Leben von Roma und Romnja in Ostungarn einsetzt.

Viele in Langenlois helfen mit, den Kindern in Ostungarn in der Weihnachtszeit so ein wenig Freude zu bereiten. „Die Resonanz in Langenlois war fantastisch“, sagt Kathrin Eberhardt-Skropek vom Club of Roma. „Vor allem die Älteren haben sehr viel nachgefragt, was die Kinder brauchen könnten. Und dadurch haben sie sich auch mit den Lebensumständen befasst und waren zutiefst erschüttert, wie es diesen Kindern eigentlich so nahe an unserer Grenze geht.“

Verteilung von Weihnachtsgeschenken an Roma-Kinder in Ostungarn durch den Verein Club of Roma
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Die Aktion schafft auch Bewusstsein für die Lebensbedingungen von Kindern, die nur wenige hundert Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt leben

„Wegschauen ist für mich keine Option mehr“

Das Verteilen der Geschenke sei sehr emotional, sagt Medienpädagoge Rainer Winglhofer: „Weil man hat einerseits die Kinder, die sich sehr freuen, dass sie Geschenke bekommen und andererseits bekommt man natürlich auch mit, woran es hapert. Wegschauen ist, zumindest für mich, jetzt keine Option mehr.“ Wie viele andere Helfende ist auch Windlhofer überzeugt, dass das Projekt weitergeführt werden sollte.

„Man ist am Anfang schockiert, aber man fühlt sich nachher gut“, sagt Gründungsmitglied Christian Rauscher. „Ich hab das vorher nicht gekannt und es klingt irgendwie aufgelegt, aber wenn man was gibt, dann geht es einem nachher wirklich besser.“ Die Lebensbedingungen dieser Kinder werden durch die Aktion freilich nicht nachhaltig verbessert. Aber es gehe darum, Hoffnung zu schenken, sagt Rauscher.