C130 Hercules Transportflugzeug des Bundesheeres
Tokunaga/Bundesheer
Tokunaga/Bundesheer
Chronik

2024: Heer bekommt neue Panzer und Flugzeuge

Beim Bundesheer steht 2024 ganz im Zeichen der Umsetzung des Aufbauplans. Neben der Entscheidung für die Nachfolge der Advanced Jettrainer ist auch die Vertragsunterzeichnung für die Nachfolge der Hercules geplant. Außerdem steht eine Großübung am Programm.

Die Abarbeitung des „Aufbauplanes 2032+“ und die Modernisierung der Truppe wird im neuen Jahr neuerlich die Verantwortlichen im Heer und im Ministerium beschäftigen. Neben den Jettrainern, der Hercules-Nachfolge, bei der Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) eine Beschaffung in Kooperation mit den Niederlanden favorisiert, sollen auch die Pläne zur Modernisierung der Panzerflotte, die Beschaffungen neuer Transportfahrzeuge sowie die Ausrüstung zum Schutz der Soldaten vorangetrieben werden.

Insbesondere in den Kernbereichen Mobilität der Einsatzkräfte, Schutz und Wirkung sowie Autarkie und Nachhaltigkeit sollen neue Fähigkeiten aufgebaut werden, wie es aus dem Ministerium hieß. Mit der Beschaffung von modernem Gerät soll zudem ein positiver Effekt auf die Anwerbung von Personal erzielt werden.

Neue Fahrzeuge und Hubschrauber

2024 werde die Truppe zudem eine breite Palette an Fahrzeugen erhalten. Beginnend von der dritten Tranche „Pandur Evolution“ mit 36 Fahrzeugen über 27 Stück „Dingo 2“ für den ABC-Bereich sollen auch leichte Gefechtsfahrzeuge für das Jagdkommando bis hin zu sechs Stück Schwerlasttransportsystemen kommen.

Das bringt 2024

Bis 4. Jänner informiert noe.ORF.at täglich in zwei Artikeln über die Neuerungen, die 2024 kommen werden.

Was die Luftmobilität anbelangt, werden mindestens vier weitere Exemplare der insgesamt 36 georderten Mehrzweckhubschrauber „Leonardo AW169“ im neuen Jahr erwartet. Der erste war vor rund einem Jahr in Österreich gelandet. Bis 2028 soll die Beschaffung abgeschlossen sein. Dann werden zwölf Stück in Aigen im Ennstal (Steiermark) und 24 Stück in Langenlebarn (Bezirk Tulln) stationiert sein. Bei den S-70 „Black-Hawk“ erfolgt eine Modernisierung der elektronischen Geräte und Fluginstrumente an Bord sowie die Flottenergänzung um weitere drei Stück. Auch am Projekt „European Sky Shield“ wird 2024 weitergearbeitet.

Grundwehrdiener bekommen mehr Geld

Darüber hinaus liegt im Jahr 2024 der Fokus auf dem Personalbereich. Hier soll es insbesondere zu einer sozialrechtlichen und finanziellen Besserstellung der Bediensteten kommen, um weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben, hieß es.

Neben dem Vollzug des Gehaltsabschlusses des Öffentlichen Dienstes ab 1. Jänner sollen ressortintern zur Attraktivierung der Personaloffensive im Rahmen der „Mission Vorwärts“ finanzielle Anreize zur Abgeltung besonderer Leistungen geschaffen werden. Etwa werde das Grundentgelt der Grundwehrdiener von 536,10 auf 585,10 Euro erhöht, was einem Plus von 9,14 Prozent entspricht.

Großübung und „Airpower“ stehen am Programm

2024 wird auch die von Verteidigungsministerin Tanner 2022 angeordnete militärische Großübung „Schutzschild24“ über die Bühne gehen. Sie werde einer der größten Übungen des Bundesheeres seit Langem sein. Vom 10. bis 21. Juni soll dabei die Übungstätigkeit der Soldatinnen und Soldaten gefördert werden. Zudem wird die „Airpower24“ am 6. und 7. September abermals in Szene gehen.

Aber auch umfangreiche Investitionen in die bauliche Infrastruktur seien im neuen Jahr geplant. In Wien wird die neu errichtete Stellungskommission im Februar 2024 offiziell eröffnet. Das Sanitätszentrum Ost in Wien-Stammersdorf soll saniert werden. Und auch in den Bundesländern sei eine umfassende Generalsanierung von Mannschaftsunterkunftsgebäuden sowie die Neuerrichtung eines Flugbetriebsgebäudes in Langenlebarn geplant.