Brand Karlstetten Lebensrettung
Helmut Stamberg
Helmut Stamberg
Chronik

295 Einsätze in der Silvesternacht

Die Rettungskräfte in Niederösterreich haben in der vergangenen Silvesternacht wieder einiges zu tun gehabt. 295 Mal mussten sie laut Notruf Niederösterreich zu Einsätzen ausrücken. Acht Menschen wurden durch Böller oder Feuerwerkskörper verletzt.

Die schwerste Verletzung dürfte sich laut Polizei ein elfjähriger Bub in Wiener Neustadt zugezogen haben. In seiner Hand explodierte ein Feuerwerkskörper, als er versuchte den bereits vermeintlich abgebrannten Gegenstand in einem Mistkübel zu entsorgen. Er wurde mit Verletzungen an der Hand, am linken Auge und im Bauchbereich ins Krankenhaus gebracht. Erhebliche Kopfverletzungen erlitt zudem eine 31-jährige Frau in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling), als ein 37-Jähriger einen pyrotechnischen Gegenstand in unmittelbarer Nähe zündete.

Insgesamt kam es laut Polizei zu sieben pyrotechnischen Unfällen mit acht Verletzten in Niederösterreich. Damit hat sich die Zahl der Verletzten verglichen zum Vorjahr in Niederösterreich halbiert. Darüber hinaus wurden im Vorjahr auch zwei Tote verzeichnet, nachdem die Explosion einer Kugelbombe in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) zwei jungen Erwachsenen zum tödlichen Verhängnis wurde.

Auch die Zahl der Einsätze ging im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück. Wurden voriges Jahr noch 349 Alarmierungen verzeichnet, so sind es heuer 295 Einsätze gewesen. Abgesehen von den Unfällen mit Feuerwerkskörpern wurden in Niederösterreich auch drei Menschen bei Bränden verletzt. Einer davon ereignete sich am Abend in Karlstetten (Bezirk St. Pölten). Eine Person wurde dabei lebensgefährlich verletzt und musste reanimiert werden.

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Kurz nach Mitternacht erlitten dann zwei Menschen bei einem Brand in Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) leichte Verletzungen. Bei weiteren Bränden in Niederösterreich mussten laut Notruf Niederösterreich keine Verletzten versorgt werden. Insgesamt spricht die Feuerwehr in Niederösterreich von einer „vergleichsweise ruhigen Silvesternacht“. Die Feuerwehren verzeichneten rund um den Jahreswechsel 43 Einsätze. Die Palette reichte vom Müllbehälterbrand bis zum Scheunenbrand, heißt es.

768 Anrufe in der Silvesternacht

Die Polizei hat rund um Silvester 164 Anzeigen und 14 Organmandate nach dem Pyrotechnikgesetz erteilt. „768 Anrufe wurden durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geführt, davon knapp 300 Notrufe, 121 telefonische Gesundheitsberatung geführt, so wie viele weitere Beratungen und Auskünfte“, so Notruf Niederösterreich-Geschäftsführer Josef Schmoll. Er dankte allen, die zu Silvester im Einsatz waren.

Laut Christian Fohringer, ebenfalls Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich, habe die Zusammenarbeit mit allen Partnerorganisationen wieder sehr gut funktioniert: „Die Mehrzahl aller Einsätze der Rettungsteams waren naturgemäß wegen akuten Erkrankungen, jedoch stieg in dieser Nacht auch wieder die Zahl jener Patientinnen und Patienten, die nach Stürzen oder übermäßigen Alkoholgenuss durch den Rettungsdienst versorgt werden mussten.“