Bereits die Nacht verlief stürmisch, der Schwerpunkt des Sturms lag am Donnerstagnachmittag im Osten Österreichs. Die österreichweit höchste Windspitze verzeichnete laut Geosphere Austria am Donnerstag die Wetterstation Semmering/Sonnwendstein mit 134 km/h.
In Wien registrierte die Geosphere Austria Windspitzen auf der Hohen Warte bis 103 km/h. Auf der Hohen Warte kommen derartige Windspitzen alle ein bis drei Jahre vor. In der Wiener Innenstadt waren die gemessenen 110,9 km/h der vierthöchste Wert seit Messbeginn hier im Jahr 1985. Mehrere Bundesgärten wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt – mehr dazu in Sturm führte zu Parksperren und Einsätzen (wien.ORF.at; 4.1.2024).
Sicherungsarbeiten am Palmers-Hochhaus
Für die Wiener Berufsfeuerwehr gab es „außergewöhnlich“ viele Einsätze, hieß es. Und auch in Niederösterreich waren die Feuerwehr gefordert. In Wr. Neudorf wurde man etwa zu Sturmschäden im Ort gerufen, gleichzeitig wurden die Freiwilligen im Industriezentrum NÖ Süd gebraucht. Dort waren Teile der Lüftungsanlage eines Gewerbebetriebs in Gefahr.
Auf dem Dach des Palmers-Hochhauses habe die Höhenrettungsgruppe aktiv werden müssen, „um ein bedrohlich wankendes Reklameschild auf einer Höhe von rund 50 Metern zu sichern“.
Strommast kippte um
Auch im Bezirk Baden rückten die Feuerwehren bis 16.00 Uhr an die 30 Mal aus. Im Badener Ortsteil Leesdorf drohte etwa der Lüftung einer Lackierhalle wegzubrechen. In Tribuswinkel musste die Preisanzeigetafel einer Tankstelle gesichert werden. Und in Veitsau/Steinhof bei Berndorf kippte ein Strommast um.
Von Verletzten ist bisher nichts bekannt. Im Vergleich zum letzten Sturmtief zu Weihnachten sei man diesmal häufiger zu Sicherungsarbeiten an Gebäuden oder wegen loser Blechteile gerufen worden, berichtete Stefan Schneider vom Bezirksfeuerwehrkommando Baden, während letztes Mal hauptsächlich umgestürzte Bäume und Äste ein Problem darstellten.