Skigebiet Semmering Lift Wintertourismus sujet
ORF
ORF
Wirtschaft

Positive Zwischenbilanz in den Skigebieten

Auf dem Semmering fällt die Zwischenbilanz im Wintergeschäft deutlich besser aus als im Vorjahr. Die Lifte hatten über die Weihnachtstage doppelt so viele Gäste wie in der Saison 2022/23. Die Hotellerie ist zu mehr als 80 Prozent ausgelastet, ähnlich ist es in anderen Skigebieten.

Auch Regen, Nebel und Schneefall am Dreikönigstag konnte die Wintersportbegeisterten auf dem Semmering nicht abhalten. Der Parkplatz vor der Talstation war beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at bereits am frühen Vormittag gut gefüllt, kurze Schlangen gab es vor den Kassen.

„Das Wetter ist zwar alles andere als prickelnd, die Piste ist aber in einem tolle Zustand, nicht zu hart, nicht zu weich“, sagt einer der Besucher. Man müsse das Beste draus machen, meint eine Skifahrerin. „Ich komme aus Hongkong, lebe seit kurzer Zeit in Wien und finde es großartig, dass man eine Stunde von der Hauptstadt entfernt, so ein Skigebiet vorfindet“, freut sich ein weiterer.

Besseres Wetter – bessere wirtschaftliche Zahlen

Was sich hier an Zufriedenheit bei den Gästen ausdrückt, zeigt sich auch in der Bilanz auf dem Semmering, vor allem dank der besseren Wetterbedingungen am Beginn der Saison. „Wir konnten bereits im November mit dem Beschneien beginnen und dann am 15. Dezember richtig mit dem Vollbetrieb loslegen“, erklärt Nazar Nydza, Geschäftsführer der Semmering-Hirschenkogel-Bergbahnen.

Skigebiete: Positive Zwischenbilanz

Skigebiete: Positive Zwischenbilanz | Bergbahn-Experte zu Ski-Saisonstart | Auto von Schneestangen durchbohrt | Vermeintliche Koffer-Angebote als Abofalle | Gerätetausch für Armutsgefährdete | Christbaum-Weitwerfen | La Vita: Ordnung für die Seele | Irish Dance im Weinviertel | Neugeborenes Kalb gerettet

Zudem habe auch der Schneefall kurz vor Weihnachten speziell bei den Wiener Kundinnen und Kunden die Lust auf Wintersport verstärkt. „Im Vorjahr hatten wir rund 10.000 Tickets verkauft zwischen Weihnachten und Neujahr, heuer war es das doppelte“, zeigt sich Nydza erfreut. Skilehrer Günther Trub ergänzt: „Wir sind sehr gut ausgelastet gewesen in den letzten Tagen. Insgesamt merkt man, dass viel mehr los ist auf dem Semmering als die Jahre davor.“

Eine ähnliche Bilanz zieht man auch in anderen Skigebieten in Niederösterreich. „Wir haben richtig starke Tage“, sagt Markus Redl, Geschäftsführer der für die Bergbahnen zuständigen Ecoplus Alpin Gesellschaft. Am Freitag hätte man am Hochkar (Bezirk Scheibbs) 5.000 Gäste gezählt. „Das hat es schon jahrelang nicht mehr gegeben“, so Redl, der eine große Skibegeisterung im Land beobachtet. Für Sonntag erwartet Ecoplus Alpin, dass die 140.000 Besucherinnen- und Besuchermarke in Niederösterreichs Skigebieten überschritten wird.

Preise für viele Menschen „hart an der Grenze“

Beim Preis für die Liftkarten scheiden sich unter den Semmering-Besuchern allerdings die Geister. „Ich finde, die Preise sind hart an der Grenze. Ich selbst besitze eine Jahreskarte, die ist zwar auch teurer geworden, aber da spüre ich die hohen Kosten für eine Tageskarte nicht so“, meint Skigast Gerald Aichberger aus Neunkirchen und ergänzt: „Ich habe Enkelkinder und mein Sohn geht mit ihnen nicht mehr Skifahren. Es ist der Familie einfach zu teuer, sie betreiben jetzt andere Sportarten.“ Andere Skigäste verweisen darauf, dass generell alles teurer geworden sei und man sich den Skitag trotzdem ab und zu einmal gönnen könne.

Semmering-Bergbahnen-Geschäftsführer Nazar Nydza argumentiert: „Wir haben allein im Vorjahr 1,5 Millionen Euro in die Verbesserung der Beschneiungsanlagen investiert, dazu kommen höhere Energiekosten sowie gestiegene Löhne.“

Empfehlung zum frühzeitigen Ticketkauf

Bei Ecoplus Alpin rät man aufgrund der flexiblen Ticketpreise zeitnah Liftkarten für die Semesterferien zu kaufen. „Es wird garantiert für Sie der beste Preis sein, wenn sie jetzt schon buchen“, erklärt Geschäftsführer Redl. Mit einer Absicherung um fünf Euro könnten die Karten außerdem kostenlos storniert werden, falls etwas dazwischen kommt.