„Black Hawk“-Hubschrauber des Bundesheers in Langenlebarn
ORF / Fetz
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Chronik

Langenlebarn wird zur „Black Hawk“-Basis

Der Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn (Bezirk Tulln) wird um 15 Mio. Euro zu einem zentralen Punkt der Luftmobilität des Österreichischen Bundesheeres ausgebaut. Künftig sollen hier neue Mehrzweckhubschrauber stationiert sein. Am Montag war Spatenstich.

Die Fliegerwerft 1 in Langenlebarn wird deutlich ausgebaut. Durch die Investition von 15 Mio. Euro in den Tullnerfelder Standort werden laut Auskunft des Verteidigungsministeriums ein Werkstätten- und Lagergebäude sowie eine Wartungs- und Lackierbox errichtet. Damit wird der Fliegerhorst Brumowski zu einem wesentlichen Dreh- und Angelpunkt der Luftflotte.

Nach Abschluss der Arbeiten, die bis zum Sommer 2025 anberaumt sind, sei der Stützpunkt damit in der Lage, die bis 2025 auf zwölf Maschinen ergänzte „Black Hawk“-Flotte des Bundesheeres „optimal instand zu halten und zu warten“, so die Ankündigung beim Spatenstich am Montag.

Einzige Lackierbox für „Black Hawk“-Wartungen

Die Erweiterung der „Black Hawk“-Flotte um drei auf insgesamt zwölf Maschinen bis 2025 habe eine Erweiterung der Flächen der Fliegerwerft 1 notwendig gemacht, so die Erklärung. Wie das Ministerium speziell betonte, werde hier erstmals eine Lackierbox errichtet. „Die Zelle moderner Luftfahrzeuge besteht aus Composit-Teilen“, wie am Montag erklärt wurde. Daher sei eine Lackierung von Einzelteilen nicht mehr möglich, wodurch der Bedarf für eine Lackierbox gegeben sei, welche in der Dimensionierung Platz für die Zelle eines „Black Hawks“ aufweist.

Die Lackieranlage besteht aus dem Lackierraum, einem Lackmischraum, einem Vernetzungs- und Reinigungsraum, einem Technikraum sowie einer Sandstrahlkabine. Die Fliegerwerft 1 sei damit die Typenwerft für den mittleren Transporthubschrauber S-70 „Black Hawk“ und werde nach Fertigstellung der Bauarbeiten „für den Hauptanteil der Instandhaltung und der Reparaturen dieser Hubschrauber und ihrer Komponenten“ verantwortlich sein.

Spatenstich mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
HBF/Carina Karlovits
Am Montag fand der Spatenstich mit Veteidigungsministerin Klaudia Tanner (Mitte) statt, bis Sommer 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sien

Weitere neue Hubschrauber schon bestellt

Zum Spatenstich am Montag kam auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). „Es war von Anbeginn meiner Amtszeit mein Ziel, das Bundesheer zu einem starken, modernen und leistungsfähigen Heer aufzubauen, um für aktuelle und zukünftige Bedrohungen vorbereitet zu sein", betonte die Ministerin. Die Beschaffung von Geräten alleine sei „zu wenig“, auch die notwendige und entsprechende Infrastruktur müsse dazu geschaffen werden.

Der Fliegerhorst in Langenlebarn sei dann zwar auf „Black Hawks“ spezialisiert, werde aber auch andere Fluggeräte beherbergen – etwa den Mehrzweckhubschrauber „Leonardo AW169“. Zu den weiteren Beschaffungen des Bundesheeres zählen auch Hubschrauber dieser Art – mehr dazu in „2024: Heer bekommt neue Panzer und Flugzeuge“ (noe.ORF.at; 2.1.2024). In diesem Jahr werden vier georderte „Leonardo AW169“ erwartet, bis 2028 sollen alle 36 neuen Exemplare ausgeliefert sein. Zwölf von ihnen werden in Aigen im Ennstal in der Steiermark, 24 Stück in Langenlebarn stationiert sein.